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So schaltet man den Fernseher an

Freerunning ist die hohe Kunst, mit Leichtigkeit den schwersten Weg zu gehen. Wie das läuft, zeigt Jason Paul in seinem neuen Video. Kräne, Container, Autos und Schaukelpferde sind im Einsatz, um eine unglaubliche Kettenreaktion auszulösen. Und wozu das Ganze? Weil Jason den Fernseher einschalten will. Warum einfach, wenn es kompliziert auch geht…

Du hast es bei "Red Bull Art of Motion" auf der griechischen Insel Santorin auf´s Podium geschafft. Wie fühlst du dich nach dieser Top-Platzierung?
Jason Paul: Super! Die Strecke war fast die gleiche wie letztes Jahr. Damals ist mir keine gute Platzierung gelungen, das wolle ich dieses Mal unbedingt besser machen. Dass es Platz 3 wurde, ist einfach perfekt.

Mit der Veröffentlichung deines Videos "Rube Goldberg Goes Freerunning“ steht heute das nächste Highlight an. Schon nervös?
Ja, und wie! Ich bin gespannt, wie die Leute reagieren. Bisher habe ich den Clip nur meiner Familie und meinen Freunden gezeigt – die finden ihn hammermäßig. Trotzdem bin ich ziemlich aufgeregt.

Im Video sieht man eine komplizierte Kettenreaktion, die du mit einem Freerun entscheidend beeinflusst. Was war die größte Herausforderung?
Etwas zu bauen, das als eine Maschine funktioniert – und mich in den Prozess einzubinden. Es lag an mir, die Kettenreaktion aufrecht zu erhalten und das war eine echte Challenge. Ein Fehler, eine Unkonzentriertheit und man kann noch einmal von vorne anfangen.

Das Video besteht aus vielen kleinen, lustigen Elementen. Hast du die alle alleine ausgetüftelt?
Nee, die Idee ist gemeinsam mit Red Bull entstanden. Wir wollten Freerunning mal anders zeigen, einen Clip mit Charakter machen. Unserem Charakter. Die einzelnen Ideen kamen klar teilweise von mir, wieder andere von meinen Kumpels oder vom Regisseur. Das Team hat dann auf dem Schrottplatz, auf Trödelmärkten die einzelnen Gegenstände zusammengesucht und in der Halle so lange herumgebaut, bis alles funktionierte.

Muss ja ein Mega-Aufwand gewesen sein, oder?
Die Vorbereitung an der Location hat zwei Wochen gedauert. Ich musste mich ständig mit dem Team abstimmen, damit die Konstruktion auch für mich passt und die Distanzen okay sind.

Was ist deine Lieblingsszene im Video?
Da gibt es zwei. Der kippende Container, wo ich an einer Stange hänge, hat Mega-Bock gemacht. Und kurz danach die Container-Sprünge, die waren ein echter Kick!

Bei den Container-Sprüngen turnst du in gefühlten zehn Metern Höhe herum. Waren diese Stunts gefährlich?
Wir haben geschaut, alle Elemente so sicher wie möglich zu gestalten. Ganz ungefährlich war die Sache nicht, aber ich kann Risiken sehr gut einschätzen. Die Gefahr war sicher nicht das Hauptproblem. Viel schwieriger war es für mich, meine Bewegungen in der richtigen Geschwindigkeit durchzuführen, damit die Kettenreaktion nicht abbricht.

Wie geht es jetzt für dich weiter?
Ich werde es die nächsten ein, zwei Monate etwas ruhiger angehen lassen. 

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