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GTA V: Riesenhype um Kultspiel

Es ist eine der erfolgreichsten Computerspiel-Reihen aller Zeiten. Ganze 114 Millionen Mal soll sich die Gangstersaga "Grand Theft Auto" (kurz: GTA) bisher verkauft haben. Am Dienstag erscheint der mit Spannung erwartete fünfte Teil – begleitet von jeder Menge Superlativen.

Kolportierte 200 Millionen Euro, so viel wie noch bei keinem Videospiel zuvor, soll die Spieleschmiede Rockstar Games in GTA V gesteckt haben. 300 Mitarbeiter haben allein im Entwicklerstudio Rockstar North im schottischen Edinburgh an GTA V gearbeitet. Fünf Jahre wurden in das Spiel investiert. Von den Charakteren, die allesamt eine eigene Vorgeschichte haben, bis zu kleinsten grafischen Details.

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Das ist Hollywood-Niveau. Blockbuster-verdächtig ist auch das Marketingbudget, mit dem der Hype um die mittlerweile elfte Version der 1997 erstmals erschienenen Videospielserie mit dem klingenden Namen ("Grand Theft Auto" bezeichnet den US-Straftatbestand für schweren Fahrzeugdiebstahl) geschürt wurde. Schließlich erwartet sich Rockstar Games von dem Spiel Einnahmen in Milliardenhöhe.

Rekorde

Mit gutem Grund. Die Vorbestellungen vor dem Verkaufsstart am Dienstag sollen sich laut VGCharts auf mehr als sieben Millionen Exemplare – für Xbox 360 und Play Station 3 belaufen. Innerhalb der ersten Woche erwartet man sich Verkaufszahlen von 14 bis 15 Millionen Spiele. Rekord.

Von der Fachpresse wurde GTA V bisher geradezu euphorisch aufgenommen. Die deutschsprachige Branchen-Zeitschrift GamePro bezeichnete GTA V gar als „das beste Videospiel aller Zeiten“. Die durchschnittliche Bewertung liegt laut Metactic bei 97/100 Punkten (PS3) und 98/100 Punkten (Xbox 360).

Kriminell

In GTA V wählt der Spieler zwischen drei verschiedenen Protagonisten (Michale, Trevor und Franklin) mit denen er sich frei in der fiktiven Stadt "Los Santos" - eine fast perfekte Kopie von Los Angeles und Umgebung - bewegen kann. "Open World Abenteuer" nennt die Fachpresse solche Spiele. Von Minigolf über Helikopterflüge bis hin zu organisierten Radrennen ist theoretisch alles möglich.

Theoretisch. Denn im Vordergrund steht natürlich das raue Leben auf der Straße. Als Kleinkrimineller kann man sich durch Missionen seinen Status in der Welt der Gangs, Schläger und Zuhälter erarbeiten, Fähigkeiten erlernen und Geld verdienen und so seine Version des amerikanischen Traums leben.

Geldgier

Oder man liefert sich blutige Schießereien und wilde Verfolgungsjagden mit der Polizei. Die Vorwürfe eine allzu brutale und blutige Welt anzupreisen, wie sie noch beim Vorgänger zu vernehmen waren, hat die Grand-Theft-Auto-Reihe dabei scheinbar hinter sich gelassen. Dass der amerikanische Traum ein zynischer geworden ist, in dem BlingBling, Protzen und Posieren wichtiger sind als ehrliche Arbeit, scheint niemanden mehr sauer aufzustoßen.

Der Spielspaß an den unendlichen - und unendlich brutalen - Möglichkeiten als "Outlaw" scheint zu überwiegen. Eine Kritik, der sich Produzent Rockstar Games immer gestellt hat. Schließlich mache man Spiele für Erwachsene. Der Hinweis FSK 18 prangt deshalb auch gut sichtbar fast wie eine Auszeichnung auf dem Cover.

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