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Wieviel die Menschen zu Weihnachten ausgeben

Große Hoffnungen legt der Handel alljährlich aufs Weihnachtsgeschäft. Doch wie es aussieht, dürfte der heimische Einzelhandel heuer enttäuscht werden. 277 Euro wollen die Österreicher heuer im Schnitt "nur" für Weihnachtsgeschenke ausgeben - im vergangenen Jahr waren es noch 298 Euro. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young hervor.

Der Sparwille zieht sich durch alle Altersstufen, jeder Fünfte will maximal 100 Euro ausgeben. Am stärksten einsparen dürfte die Gruppe der 36- bis 45-Jährigen. Der Einbruch bei dieser an sich starken Käuferschicht könnte sich für den Handel besonders schmerzhaft auswirken, sagt Markus Jandl, Partner bei Ernst & Young: "Gerade diese Käuferschicht beschert dem Handel traditionell starke Weihnachtsumsätze." Mehr ausgeben will einzig die Gruppe der 46- bis 55-Jährigen. Generell gilt: Männer (265 Euro) sind sparsamer als Frauen (285 Euro).

Einige wenige sind besonders ausgabefreudig: Statt wie im Vorjahr zwei Prozent wollen heuer vier Prozent mehr als 1.000 Euro investieren. Gutverdiener wollen um ein Fünftel weniger ausgeben als 2010, Geringverdiener hingegen beabsichtigen, ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke sogar zu steigern (plus 20 Prozent). Ein deutlicher Einbruch findet sich aber auch bei den Familien, die statt 327 nur noch 273 Euro investieren wollen.

Der leichte Aufschwung des Jahres 2010 ist damit zum Großteil wieder getilgt. War 2007 noch mit 326 Euro pro Konsument ein gutes Jahr für den Handel, folgte 2008 der Einbruch auf 288 Euro, 2009 dann gar nur noch 272 Euro. Das heurige Weihnachtsgeschäft dürfte laut Prognose zwar darüber liegen, im Vergleich zu 2010 bedeutet es aber auch einen Rückgang um sieben Prozent.

Bücher beliebt

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Jandl befürchtet, dass das diesjährige Weihnachtsgeschäft für den heimischen Einzelhandel eine Enttäuschung werden könnte. Besonders der Fachhandel habe Einbußen zu erwarten, Online-Händler dürfen hingegen mit leichten Anstiegen rechnen. Die Nummer eins unterm Christbaum dürften auch heuer Bücher werden, im Schnitt will jeder Österreicher 34 Euro für Buchgeschenke ausgeben. Das ist sogar ein leichter Anstieg, denn 2010 waren es noch 29 Euro. Der Anteil der Befragten, die in Belletristik oder Sachbücher investieren wollen, ist von 59 auf 64 Prozent gestiegen.

Jeder zweite verschenkt Gutscheine oder Geld, das ist deutlich weniger als im Vorjahr (62 Prozent). Im Schnitt werden dafür 49 Euro ausgegeben (VJ: 58 Euro). Für Jandl zeigt das einen Trend hin zum persönlichen Geschenk. Dazu zählt unter anderem Kleidung, jeder Zweite schenkt Dinge zum Anziehen. Immerhin 44 Prozent wollen CDs oder DVDs schenken und 43 Prozent den eigenen oder fremden Nachwuchs mit Spielsachen beglücken. Weniger populär zeigen sich in diesem Jahr Sportartikel (minus 5 Prozent) und Gesundheitsprodukte (minus 4 Prozent).