Grandioser Auftakt beim vienna passathon
Bei Kaiserwetter strampelten 2.000 Teilnehmer auf Rad, Skates oder zu Fuß für mehr Klimaschutz. Die Begeisterung war riesig, als sie an Hand von 28 Leuchtturmobjekten quer durch das nächtliche Wien selbst sehen konnten, dass die Lösungen für den Gebäudesektor bereits seit langem existieren. Diese 28 Plusenergie- und Passivhäuser entlang der vienna passathon Route sparen unglaubliche 1.405.000.000 kWh Energie in den nächsten 40 Jahren ein. Die Teilnehmer waren sich einig, dass dies endlich auch flächendeckend in ganz Österreich umgesetzt werden muss.
Am 28. Juni abends war es am Heldenplatz soweit. Günter Lang, passathon-Initiator, Thomas Miglinci, Friday Nightskating-Koordinator, Gerhard Ladstätter, Grüne Wien und Peter Kraus, Grüner Sprecher für Stadtentwicklung/Wohnen/ Energie in Wien gaben den Anpfiff zum weltweit ersten passathon, dem Passivhaus-Marathon. 2.000 voll motivierte Teilnehmer ließen es sich nicht entgehen auf 28,1 Kilometer 28 herausragende Leuchtturmobjekte nur mit Muskelkraft zu absolvieren. Viele dieser Bauten erstrahlten im nächtlichen Himmel von Wien in bunten Farben und wiesen so den Weg in eine nachhaltige klimaschonende Zukunft. Die Route führte zu nachhaltigen Neubauten als auch Altbausanierungen, wie auch zum weltweit ältesten Passivhaus-Stadtteil.
Klimaschutz ist längst zum Wettlauf mit der Zeit geworden. Täglich werden uns die dramatischen Folgen unseres sorglosen Umgangs mit der Natur vor Augen geführt. Wir müssen und können erheblich klimaschonender Leben und Wirtschaften und dabei auch noch eine Menge Geld sparen. Der Gebäudesektor ist in Österreich für rund 30 % der CO2-Emissionen verantwortlich und zählt neben Mobilität zu den größten Klimasündern. Dass dies auch ganz anders geht zeigten diese vorbildlichen 28 Leuchtturmobjekte in Passivhaus-Standard mit insgesamt 240.000 Quadratmeter Nutzfläche in eindrucksvoller Weise. 24 Wohnhäuser mit 1.958 Wohnungen, darunter auch ein Obdachlosen-Wohnheim, ein Kindergarten, ein Universitätsgebäude und zwei Büro-Großbauten. Ebenso die weltweit erste Sanierung zum Plusenergie-Hochhaus, dass weltweit erste Passiv-Hochhaus und der weltweit erste Passivhaus-Stadtteil.
Diese verdeutlichten eindrucksvoll die Vielfalt an Nutzungen, Bauweisen und Architektur, die für alle sozialen Schichten nachhaltig leistbar ist. Zusammen sparen diese Gebäude in den kommenden 40 Jahren 1.405 GWh an Primärenergie gegenüber herkömmlichen Gebäuden ein. Dies entspricht 130 % der Jahreskapazität vom Kraftwerk Freudenau.
Mitmachen zählte und nicht die Geschwindigkeit. Der passathon hat zum Ziel, in einer Region auf einer Halb-Marathon bis Marathon Distanz möglichst viele Plusenergie- und Passivhäuser zu absolvieren. Auf sportliche Weise werden Leistungen von Regionen und die Dringlichkeit engagierten Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudesektor aufgezeigt.
Mit dieser Premiere legt Wien die Latte in der Regionenwertung mit 3.689 Punkten hoch. Heuer sind drei weitere passathons in Niederösterreich, Innsbruck und China geplant. Mal sehen, ob Wien Erster bleibt oder die Führung an eine andere noch engagiertere Region abgeben wird, wenn es wieder heißt: „passathon – RACE FOR FUTURE“.
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