Österreichs Skisprung-Team belegte am Freitag beim Weltcupauftakt in Lillehammer im ersten von drei Mixed-Bewerben der Saison den dritten Rang. Das Quartett mit Lisa Eder, Eva Pinkelnig, Daniel Tschofenig und Jan Hörl musste sich Sieger Deutschland um 31,5 Punkte geschlagen geben. Auf das zweitplatzierte Norwegen fehlten am Ende 9,2 Zähler. Am Samstag und Sonntag stehen bei Frauen und Männern je zwei Einzelbewerbe auf dem Programm. Bei den Deutschen, die erstmals im Weltcup einen Mixed-Sieg feierten, war Pius Paschke mit 136,5 und 133,5 Metern der Beste.
Im ÖSV-Team war Weltcup-Gesamtsieger Stefan Kraft am Freitag noch Zuschauer, Tschofenig und Hörl hatten sich im Training für Cheftrainer Andreas Widhölzl noch stärker präsentiert. Herausragend von den acht Sprüngen der rot-weiß-roten Crew war Hörls 139,5-m-Satz im ersten Durchgang, nachdem das ÖSV-Team schon auf dem dritten Zwischenrang gelegen war. Eine Chance auf den insgesamt zweiten Sieg im Mixed überhaupt hatte Österreich an diesem Tag nicht.
„Grundsätzlich sehr positiv“, resümierte Hörl den erstmals überhaupt erfolgten Weltcupstart mit einem Mixedbewerb. „Der erste Sprung war sehr okay, in die Richtung sollte es gehen. Im zweiten habe ich ein bisserl überpaced, es war sehr aggressiv. Aus Fehlern lernt man“, meinte der zweifache Weltcupsieger in der Vorsaison, darunter auch am Bergisel.
Strengere Telemarkbewertung bereits sichtbar
Einen ersten Eindruck gewannen Athletinnen und Athleten wie Fans auch von der neuen, strengeren Telemarkbewertung. So segelte etwa Eder im zweiten Durchgang auf gute 131 m hinunter, patzte aber bei der Landung und verlor so viele Punkte. Die Erkenntnis, lieber kürzer zu springen, dafür perfekt zu landen, wird in dieser WM-Saison wohl noch des Öfteren schlagend werden. „Kleine Wackler bei der Landung werden ordentlich bestraft“, meinte Hörl. Zwar habe man im Sommer viel daran gefeilt, doch „auf Schnee ist es etwas anderes.“