Innsbrucks kommender Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck) hat nun eine Woche lang mit allen Parteien Sondierungsgespräche geführt. Wie er am Sonntag bekannt gab, tritt er nun mit seinem Vorgänger Georg Willi (Grüne) und der SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr in Koalitionsgespräche.
"Wir wollen eine 'Koalition der Gewinner' formen", sagte Anzengruber am Sonntag zur APA. Er ging davon aus, dass bis zur konstituierenden Gemeinderatssitzung am 16. Mai "alles unter Dach und Fach" sei.
Er habe nun ausgelotet, "bei welchen Themen es mit welchen Fraktionen Übereinstimmungen gibt". Nun würden jene im Stadtsenat vertretenen Parteien miteinander verhandeln, die "entweder mit den meisten Stimmen oder mit mehr Vertrauen als bisher ausgestattet wurden", begründete er seine Entscheidung.
Tursky im Stadtsenat?
Ob künftig alle im Stadtsenat vertretenen Parteien - also auch die FPÖ und die Liste um Ex-ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky (das Neue Innsbruck) - eine Ressortverantwortung erhalten werden, war indes noch unklar. Der ehemalige ÖVP-Vizebürgermeister Anzengruber betonte, dass er in der vergangenen Woche mit "allen Parteien Gespräche über die Zukunft der Stadt geführt" habe. Diese seien "von viel Respekt und Wertschätzung geprägt" gewesen.
Die Verhandlungen über "Themen und Projekte für das Arbeitsübereinkommen starten mit Montag", gab Anzengruber einen Ausblick. Er ging zudem davon aus, "dass aufgrund der konstruktiven Gespräche mit allen Fraktionen bei vielen Projekten eine breite Mehrheit über die Koalition hinaus möglich erscheint." Der in der Stichwahl unterlegene Noch-Bürgermeister Willi und SPÖ-Stadträtin Elisabeth Mayr meinten unisono mit Anzengruber, nun "die drängenden Themen, die Sache und eine wertschätzende Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellen" zu wollen.