Lokales

Er will nicht, dass man ihn erkennt. Der Angeklagte hat die Kapuze seiner Weste tief ins Gesicht gezogen, zudem hält er mehrere Zettel hoch. Es ist die Anklageschrift, in der von der Staatsanwaltschaft St. Pölten penibel angeführt wird, welche schrecklichen Verbrechen der 59-Jährige begangenen haben soll.

In Handschellen in den Gerichtssaal

Der Deutsche, der bis August 2023 als Sozialpädagoge in einem Jugendheim im Mostviertel gearbeitet hat, soll sich an drei Jugendlichen vergangen haben. Die Anklage lautet unter anderem auf schweren sexuellen Missbrauch, der Beschuldigte sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft.

"Der Angeklagte hat sein Vertrauensverhältnis ausgenutzt", sagt die Staatsanwältin. Tatsächlich wird der Deutsche von seinem ehemaligen Arbeitgeber als sehr kompetent beschrieben. Vor allem zu Burschen, denen es schwer fällt, sich an Regeln zu halten, soll der Ex-Erzieher einen guten Draht gefunden haben.

Teilweise geständig

Doch vieles davon dürfte nur Fassade gewesen sein, um das Vertrauen der späteren Opfer zu erlangen. Einen Zwölfjährigen soll der Deutsche angerufen haben, um ihn privat zu treffen - und zwar in einer Sauna. Dann übernachtete der Bub in der Wohnung des 59-Jährigen, wo ihn der Mann ihn sexuell missbraucht haben soll. Zu diesem Vorwurf zeigt sich der Angeklagte auch geständig.

Im vergangenen Jahr war er fast prophetisch, der Verfassungsschutzbericht der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN).

Darin wurde erstmals ein eigenes Kapitel dem Thema Spionage gewidmet und schwarz auf weiß festgehalten, dass Österreich ein Tummelplatz der Spione  ist. Ein Jahr später wurde dieser Trend mit dem wohl größten Spionageskandal des Landes rund um Egisto Ott belegt.

Am Donnerstag zeigt der nun aktuelle Bericht beim Thema Rechtsextremismus eine besorgniserregende Entwicklung.

Kriminalisten aus Kärnten und der Steiermark haben einen großen, international agierenden Drogenring gesprengt

Im Zuge der Operation „Samo Jako“ wurden 23 Personen festgenommen. Sie sollen Drogen im Wert von 5,2 Millionen Euro verkauft haben, unter anderem 40 Kilogramm Kokain, 17 Kilogramm Heroin, 19 Kilogramm Cannabis, drei Kilogramm Speed und mehr als 1.000 Ecstasytabletten, teilte die Polizei am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit.

Jede und jeder, der seit dem 1. Jänner 2024 volljährig geworden ist und zum Zeitpunkt der Ticketausstellung in Österreich gemeldet ist, hat Anspruch auf das kostenlose Klimaticket Österreich.

Das Ticket ist dann frühestens ab 1. Juli gültig, der Starttermin kann aber auch auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, spätestens bis zum 21. Geburtstag, wie Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz am Wiener Hauptbahnhof informierte.

Die Flughafen Wien AG hat am Vienna Airport in Schwechat wie in der ganzen Gruppe im ersten Quartal mehr Passagiere abgefertigt sowie Umsatz und Gewinn gesteigert. Die Zahl der Fluggäste in der Gruppe mit den Flughäfen Malta und Kosice (Slowakei) stieg um 13,8 Prozent auf 7,6 Millionen, alleine in Wien-Schwechat gab es ein Plus von 11 Prozent auf 5,9 Mio. Reisende. Der Umsatz stieg insgesamt um 16,6 Prozent auf 210,3 Mio. Euro, der Gewinn um 48,9 Prozent auf 37,2 Mio. Euro.

Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte um 33,6 Prozent auf 46,5 Mio. Euro, teilte die Flughafen Wien AG am Donnerstag mit. Die leicht angepassten Erwartungen fürs Gesamtjahr sehen nun einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro und einen Gewinn von gut 220 Mio. Euro vor.

Anhaltende Reiselust macht sich in Schwechat positiv bemerkbar

"Die anhaltende Reiselust, erfolgreiche Ansiedlungsprojekte, ein positives Finanzergebnis und hohe Kostendisziplin haben zu einer deutlichen Verbesserung von Umsatz und Ergebnis der Flughafen Wien AG im ersten Quartal 2024 beigetragen", so Flughafenvorstand Günther Ofner. 

"Wir erwarten weiteres Wachstum und investieren daher 2024 über 200 Mio. Euro, mit steigender Tendenz in den kommenden Jahren. Als schuldenfreies Unternehmen können wir diese Investitionen, wie den Terminalausbau Süderweiterung und die Erweiterung der PV-Anlagen um 13 MW, sowie eine E-Schnellladestation aus dem laufenden Cash Flow ohne Neuverschuldung finanzieren." Ofner verwies auch auf Betriebsansiedlungen wie von Enpulsion, einem österreichischen Unternehmen, das Mikrosatellitenantriebe herstelle, und der European Space Agency.

Politik

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist nach einer Notoperation infolge des Attentats "stabil", aber sein Gesundheitszustand weiterhin "sehr ernst". Der Premier bleibt auf der Intensivstation.

Darüber informierten der stellvertretende Ministerpräsident Robert Kaliňák und Vertreter des Roosevelt-Krankenhauses in Banská Bystrica. Die Direktorin des Krankenhauses, Miriam Lapuníková, erklärte, dass der Premier fünf Stunden lang von zwei Operationsteams operiert wurde. "Der Patient hatte mehrere Schusswunden." Ficos Genesung könne wegen der Folgen dieser Verletzungen schwierig werden. "Er wird auf der Intensivstation sein“, so Lapunikova.

Das Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico wird die Slowakei nach Expertenansicht verändern. Obwohl solche Vorfälle die Gesellschaft vereinen sollten, glauben slowakische Politikwissenschaftler, dass sie sie noch mehr radikalisieren werde.

Fico war am Mittwoch nach einer Regierungssitzung in der Stadt Handlová mutmaßlich von einem Kritiker angeschossen worden. Die slowakische Regierung sah ein politisches Motiv hinter der Tat.

Der ÖVP-Abgeordnete Andreas Hanger muss widerrufen, dass FPÖ-Obmann Herbert Kickl an der heimlichen Aufnahme oder der Veröffentlichung der sogenannten "Pilnacek-Files" involviert war. Das besagt ein dementsprechendes, nicht rechtskräftiges Erkenntnis des Handelsgerichts Wien.

Gleichzeitig muss Hanger einen entsprechenden Widerruf auf krone.tv durch Verlesung eines Textes veröffentlichen. Der ÖVP-Mandatar hat vier Wochen lang Zeit, dagegen zu berufen.

In Hamburgs Schulen wird Gesichtsverhüllung im Klassenraum offiziell verboten. Ein entsprechender Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen zur Änderung des Schulgesetzes wurde am 15. Maiin der Bürgerschaft mit Stimmen der CDU- und AfD-Fraktionen angenommen. Die Linke-Fraktion stimmte dagegen.

Rechtssicherheit für Schulen muss gewährleistet sein

Durch die Gesetzesänderung werden Kopfbedeckungen, die das Gesicht vollständig verschleiern, untersagt. "Schule und Gesichtsverhüllung verträgt sich nicht", sagte der Schulexperte der SPD-Fraktion, Nils Hansen. Das Gesicht des Gegenübers lesen zu können, sei für die Kommunikation wichtig. Er verwies darauf, dass das an Hamburgs Schulen bereits gelebte Praxis sei und aktuell nur etwa zehn Fälle bekannt sind, in denen Mädchen mit Gesichtsschleiern den Unterricht besuchen. Die Schulen bräuchten aber Rechtssicherheit.

KURIER: Eines der Grundprinzipien der Weltbank ist eine Welt frei von Armut. In den vergangenen Jahren steigt die Zahl der Armen in der Welt wieder. Was ist da falsch gelaufen? 

Axel van Trotsenburg: Der längere Trend ist eindeutig: Die extreme Armut ist gesunken – in den 1960er waren mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung extrem arm, in den 1990er Jahren nur mehr ein Drittel.

Jetzt sind es etwas weniger als neun Prozent. Das ist immer noch zu viel - unser Ziel wäre, bis 2030 unter drei Prozent zu sein. Das werden wir aber nicht schaffen. Das hat hauptsächlich mit der Corona-Pandemie zu tun, da fand eine Trendumkehr statt. Dazu steigt die Zahl der fragilen Staaten, in denen sich die extreme Armut zunehmend konzentriert: Bis 2030 werden weit über 50 Prozent der extrem Armen in diesen Ländern wohnen.

Ist das nicht ein Kreislauf: Je mehr Armut es durch globale Prozesse gibt, desto fragiler und instabiler werden Staaten?

Ja, durchaus. Aber es kann auch in die andere Richtung gehen. In den 1960er Jahren war die Perspektive für Asien extrem düster - Korea war nach Ende des Krieges ärmer als Ghana, jetzt ist es ein High-Income-Land. In China lebten Ende der 1970er Jahre mehr als 80 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut, jetzt praktisch kaum jemand mehr.

Das zweite definierte Ziel der Weltbank ist ein „lebenswerter Planet“ – also Klimaschutz. Jetzt wächst aber in jenen Ländern, die an Wohlstand gewinnen, auch der ökologische Fußabdruck massiv. Widersprechen sich Armutsbekämpfung und Klimaschutz da nicht? 

Das müssen sich auch die Industrieländer fragen! Reiche Staaten haben die Reduktion ihres eigenen Fußabdrucks durch Billigimporte aus genau diesen Ländern erkauft, auch dessen muss man sich bewusst sein.

Weitere Meldungen

Es klingt wie ein medizinisches Wunder: Bei ihrer dritten Schwangerschaft ohne IVF-Behandlung erfuhr die 34-jährige Texanerin Mercedes Sandhue, dass sie Vierlinge erwartete

Das ist medizinisch gesehen so selten, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Lotto-Sechser zu bekommen, noch höher ist (1 zu 8 Millionen) - bei eineiigen Vierlingen liegt die Chance bei 1 zu 15 Millionen.

Die erste große Aufgabe darf als erledigt betrachtet werden: Rapid hat sich seit Monaten auf den wahrscheinlichen Abgang von Leo Querfeld vorbereitet und bereits den designierten Nachfolger präsentiert: Serge-Philippe Raux Yao kommt ablösefrei und als „absoluter Wunschspieler“ von Sportdirektor Markus Katzer sowie Robert Klauß.

Des Trainers Französischkenntnisse waren bei der persönlichen Überzeugungsarbeit Gold wert.

Vielversprechendes Paket mit Raux Yao für Rapid 

Für den 24-Jährigen sprechen sein starker linker Fuß, seine Größe (1,97 m), die dennoch ordentliche Geschwindigkeit, die in Frankreich übliche technisch-taktische Ausbildung und die körperliche Stabilität: Der Hüne verpasste in drei Saisonen mit Rodez nur acht Ligaspiele.

Raux Yao hat noch vor der Entscheidung, ob der Aufstieg aus der 2. französischen Liga gelingt, für vier Jahre unterschrieben.

„Wir sind schon etwas stolz“, freut sich Katzer, der damit auch Leihspieler Kongolo fix verabschieden wird.

Damit sind noch zwei große Baustellen im Kader für die kommende Saison zu beheben.

Verkehrssünden im Ausland können sehr teuer zu stehen kommen. "Vor dem Start in den Urlaub sollte man sich daher über die vor Ort geltenden Verkehrsbestimmungen informieren. Prinzipiell gilt: Was in der Heimat tabu ist, sollte es jedenfalls auch im Ausland sein", sagt ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. „Wer in beliebten Urlaubsländern zu schnell unterwegs ist, falsch parkt oder unter Alkoholeinfluss hinterm Steuer sitzt, dem oder der drohen teils hohe Geldstrafen, Kfz-Enteignung oder sogar Freiheitsentzug.“

Alkohol am Steuer

"Bei Fahrten unter Alkoholeinfluss drohen drastische Folgen", warnt die Rechtsexpertin. "In Italien wird bei einer Alkoholisierung am Steuer von mindestens 1,5 Promille sogar das Fahrzeug beschlagnahmt – sofern Fahrerin und Eigentümerin identisch sind." Wer in Spanien mit 1,2 Promille lenkt, dem oder der drohen drei Monate Freiheitsstrafe. Generell hat man es bei Überschreitung der (meist 0,5) Promillegrenze mit hohen Geldstrafen zu tun – so sind es in Deutschland, Italien und Spanien 500 Euro aufwärts.

Überhöhte Geschwindigkeit

Auch für Verstöße gegen Tempolimits muss man teils tief in die Geldtasche greifen. Besonders teuer sind Schnellfahren oder Raserei in Skandinavien – bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von 20 km/h muss man in Norwegen mindestens 620 Euro, in Schweden ab 215 Euro und in Finnland mindestens 200 Euro zahlen. In Italien kostet eine solche Tempoüberschreitung mindestens 175 Euro, nachts sogar noch einmal um ein Drittel mehr.

Falschparken

"Wer sein Fahrzeug nicht ordnungsgemäß parkt, kommt in einigen Ländern nicht billig davon. Fürs Falschparken wird man in Spanien mit bis zu 200 Euro gestraft", erklärt die ÖAMTC-Expertin. "Nicht nur Parken an unerlaubter Stelle, sondern auch ohne Ticket kann teuer werden: Nach wie vor erhalten Club-Mitglieder Forderungen über rund 200 Euro, weil sie vor Jahren ohne Ticket in Kroatien geparkt haben. Daher: Unbedingt vor Ort informieren."

Grenzüberschreitende Verfolgung 

 "Bekommt man nun im Ausland eine Strafe, ist es generell am effizientesten und billigsten, wenn man diese gleich vor Ort bezahlt", empfiehlt die ÖAMTC-Juristin. In manchen Ländern werden auch erhebliche Rabatte zugestanden, wenn man rasch bezahlt: So wird z. B. in Spanien bei Bezahlung der Strafe innerhalb von 20 Tagen nur der halbe Betrag fällig. In Italien ist ein Nachlass von 30 Prozent bei Begleichung binnen fünf Tagen ab Zustellung möglich – wird die Strafe hingegen nicht binnen 60 Tagen bezahlt, verdoppelt sich der Strafbetrag.  "Offene Strafen aus dem EU-Ausland können in Österreich zwangsweise eingetrieben werden. Daher sollten ausländische Strafzettel keinesfalls ignoriert werden. Auch bei der Wiedereinreise in das Urlaubsland ist die Einforderung der Strafe möglich."  

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