Versuchte schwere Körperverletzung, schwerer Raub mit Messergewalt, schwere Sachbeschädigung in Form von drei Brandanschlägen und kriminelle Vereinigung. Die Liste an Delikten, die einer siebenköpfigen Jugendbande aus Meidling vorgeworfen wird, ist lang.
Die zehn Burschen im Alter von 14 bis 20 Jahren hatten es vergangenen September auf einen Handyshop-Betreiber in der Steinbauergasse im 12. Bezirk abgesehen. Zuerst terrorisierten sie den Mann, dann sollen sie versucht haben, Schutzgeld zu erpressen.
Heute, Freitag, müssen sich die Burschen, sie stammen überwiegend aus Tschetschenien, zwei sind österreichische, einer syrischer und einer somalischer Staatsbürger, für die ihnen vorgeworfenen Taten im Wiener Landesgericht für Strafsachen verantworten.
Einschüchterungsversuche in der Justizanstalt
Gerhard Winkler, Leiter des Ermittlungsdienstes des LKA, betonte nach der Festnahme im Vorjahr das "junge Alter und die hohe kriminelle Energie der Jugendlichen". Der Prozess ist aber nicht nur deshalb brisant. Wie die APA im Vorfeld berichtete, zeigt sich ein Großteil der Bande nämlich auch nach der Inhaftierung alles andere als geläutert.