Warum Schweineschmalz und Butter das Sättigungsgefühl ausschalten

Warum Schweineschmalz und Butter das Sättigungsgefühl ausschalten
Forscher fanden heraus, wie Fette auf das Gehirn wirken.

Es ist nicht egal, welches Fett wir zu uns nehmen. Schon lange ist bekannt, dass die Vor- und Nachteile von gesättigten und ungesättigten Fetten sich mit der Zeit etwa in den Blutgefäßen zeigen können und etwa für Gefäßablagerungen verantwortlich sind. "Diese Effekte der Ernährung auf den Stoffwechsel wurden genau studiert. Niemand hat sich aber bisher die Effekte von fetter Nahrung auf das Gehirn angeschaut", sagt Marianna Crispina von der Universität Neapel.

Kontrollverlust im Hypothalamus

Mit Kollegen widmete sie sich nun genau diesen Faktoren - mit erstaunlichen Ergebnissen. Denn eine Ernährung mit hohem Anteil an gesättigten Fetten wie Schweineschmalz, Butter oder gebratenen Lebensmitteln bringt das Gehirn stark durcheinander. Es verliert die Kontrolle darüber, welche Mengen gerade gegessen werden. Der Grund dafür liegt im Hypothalamus, einer Gehirnregion, die an der Hungerregulation mitwirkt. Die gesättigten Fette beeinflussen ihn besonders stark - die kognitiven Funktionen werden so stark reduziert, dass es für die Person schwieriger ist, ihre Essgewohnheiten zu kontrollieren.

Crispinas Team testete unterschiedliche Ernährungsformen an Ratten. "Die Unterschiede waren sehr klar." Erhielten die Ratten statt gesättigter vorwiegend ungesättigte, gesunde Fette wie sie in Fisch, Olivenöl oder Avocados enthalten sind, blieb ihre Gehirnfunktion ganz normal. Das verhinderte, dass die Tiere mehr als notwendig fraßen.

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