US-Studie: Koffein erhöht das Risiko einer Fehlgeburt

Zwei Wochen vor der Zeugung sollten Eltern kein Koffein zu sich nehmen.
Die Einnahme von Vitaminen verringert das Risiko um mehr als die Hälfte.

Der Konsum von mehr als zwei koffeinhaltigen Getränken kurz vor der Empfängnis und zu Beginn der Schwangerschaft erhöht einer Studie zufolge das Risiko einer Fehlgeburt. Dabei spielt auch der Konsum des Vaters eine Rolle, stellen US-Forscher in einer Studie fest, die im Fachmagazin "Fertility and Sterility" veröffentlicht wurde. Die Einnahme von Vitaminen hingegen verringere das Risiko, sagte Germain Buck Luis, die Leiterin der Studie. Auch ein fortgeschrittenes Alter des Paares sowie die Anhäufung schädlicher chemischer Substanzen im Körper erhöhe die Gefahr einer Fehlgeburt.

Vitamine verringern das Risiko

Um 55 Prozent verringert sich das Risiko einer Fehlgeburt, wenn die Frau in den Wochen vor Beginn der Schwangerschaft täglich Multivitamintabletten schluckt. Setzt sie die Einnahme nach der Befruchtung fort, sinkt das Risiko sogar um 79 Prozent. Auch ein fortgeschrittenes Alter des Paares sowie die Anhäufung schädlicher chemischer Substanzen im Körper - wie häufig bei Älteren der Fall - erhöhe die Gefahr einer Fehlgeburt.

501 Paare untersucht

Für die Studie untersuchten die Forscher in den Jahren 2005 bis 2009 in den US-Bundesstaaten Michigan und Texas 501 Paare. Sie betrachteten den Zusammenhang zwischen der Fruchtbarkeit und dem Lebensstil sowie den Umweltgiften, denen die Probanden ausgesetzt waren.

In einem Fragebogen sollten die Paare etwa Angaben zu ihrem Koffein- und Tabakkonsum und zur Einnahme von Multivitamintabletten machen. Bei den 344 Paaren, bei denen die Frau schwanger wurde, verglichen die Forscher die Angaben aus den sieben Wochen vor der Befruchtung und den ersten sieben Schwangerschaftswochen. Unter diesen Paaren gab es 98 Fehlgeburten, was einen Anteil von 28 Prozent bedeutet.

Kommentare