Österreicher müssen Grabungen in Ephesos beenden

Ephesos
Das türkische Außenministerium verbietet Forschung aufgrund politischer Spannungen.

Ein Archäologenteam aus Österreich hat seine Arbeit in der antiken Westküstenstadt Ephesos einstellen müssen. Auf Anordnung des türkischen Außenministeriums mussten die Wissenschafter ihre Grabungen beenden, wie die türkische Nachrichtenagentur Dogan am Sonntag meldete. Grund für diese Anweisung sei die Spannung zwischen Wien und Ankara.

Österreicher müssen Grabungen in Ephesos beenden
Ephesos
Die Ausgrabungsarbeiten seien am 31. August beendet worden, und damit zwei Monate vor dem regulären Ablauf des Projektes. Zwischen Ankara und Wien gibt es seit Wochen Spannungen. Nachdem der österreichische Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) einen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche gefordert hatte, gab es heftige Kritik aus Ankara. Im August wurde der türkische Botschafter aus Wien zurückgerufen.

Im Interview mit dem KURIER erzählte die Grabungsleiterin in Ephesos, Sabine Ladstätter, kurz nach dem Putschversuch im Juli in der Türkei sie wolle die wissenschaftlichen Arbeiten abschließen und die Grabung – wie geplant – Ende September beenden. "Schließlich sind Dissertationen im Laufen. Es ist mir ein Anliegen, dass die Leute ihre Abschlüsse machen können, so die Sicherheit gewährleistet ist. " Daraus ist nun leider nichts geworden.

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