Huhn schützt vor Malaria
Die Suche nach einem wirksamen Schutz gegen Malaria ist schwierig, bis heute gibt es keine garantierte medizinische Prophylaxe. Die Behandlung kommt oft zu spät (siehe "Rasche Behandlung ist entscheidend"), weil die Symptome zu spät erkannt und der Krankheit zugeordnet werden. Einzig durch die Verteilung von Mosquitonetzen in den stark betroffenen Regionen gelang es in einigen Ländern Afrikas und Südasiens, die Ansteckungszahlen deutlich zu senken. Denn noch immer sterben über eine halbe Million Menschen jährlich an Malaria (siehe "Ausbreitung resistenter Erreger ist alarmierend").
Der Nachteil: Die Netze sind teuer und gehen kaputt. Womit wiederum besonders die ärmsten Teile der Bevölkerung leiden.
Hoffnung durch Huhn
Die Gerüche anderer Haustierarten wie Rind, Ziege oder Schaf ziehen die Mücke eher an. Die Forscher sammelten Untersuchungsdaten in drei äthiopischen Dörfern, wo Menschen noch immer auf engem Raum mit Tieren leben. Außerdem untersuchten die Studienautoren vollgesaugte Mosquitos, um festzustellen, welches Blut sie aufgenommen haben.
Ein Problem noch
Die Lösung für das Malaria-Problem ist diese Erkenntnis noch nicht. Würden Menschen mit Hühnern auf noch engerem Raum leben, quasi das Bett teilen, würde so das Risiko für andere übertragbare Krankheiten, sogenannte Zoonosen, extrem steigen, betonen die Forscher. Sie arbeiten daran, den Geruch des Huhn auch auf Federn so zu konservieren, dass es kein lebendes Geflügel mehr im Schlafzimmer braucht.
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