WKO: Fleisch wird teurer

WKO: Fleisch wird teurer
Steigende Kosten für Futtermittel werden die Preise für Fleisch nach oben treiben, so die Wirtschaftskammer Österreich.

Die Kosten für die Tiermast steigen in Österreich unvermindert an. So habe sich der Preis des wichtigen Eiweiß-Futtermittels Sojaschrot seit November 2011 bis jetzt beinahe verdoppelt, so die Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe der Wirtschaftskammer Österreich in einer Aussendung. Ein Großteil der Futtermittel-Produktion - insbesondere für die Geflügelfütterung - wurde seit Jahresbeginn auf GVO-freie (GVO=Gentechnisch veränderte Organismen) Rohstoffe umgestellt, wodurch sich die Kosten für den Anteil GVO-freien Sojaschrots nochmals um ca. 40,- Euro/Tonne erhöht haben.

Die höheren Getreidepreise der neuen Ernte (mehr dazu: HIER) finden nur zum Teil schon jetzt Niederschlag in der Mischfutterkalkulation. Mit der Maisernte im September muss der nächste wichtige Rohstoff für die Futtermittelproduktion neu eingepreist werden.

Aus den USA werden bereits jetzt aufgrund der Dürre Rekordnotierungen für Mais gemeldet. "Die Futtermittel müssen allein aufgrund der Rohstoffsituation laufend teurer werden und das hat eine unmittelbare Auswirkung auf den Fleischpreis", resümiert Rupert Bauinger, Geschäftsführer der Fixkraft-Futtermittel GmbH.

Schweinepreis

Die Kostensteigerungen bei Futtermitteln treiben den Schweinepreis in die Höhe. Der sorgenannte Basispreis für Schweinehälften stieg in den letzten 2 Wochen um rund 11%. "Das Preisniveau für Schweinefleisch lag in der 1. Hälfte des Jahres 2012 bereits deutlich über dem Vorjahr. Der aktuelle Preisanstieg um rund 11% toppt das schon hohe Niveau. Die Tendenz zeigt nach weiter nach oben. Solche Kostenbelastungen aus dem Rohstoffsektor können nicht von den Schlachthöfen und Fleischern abgefedert werden. Auch die mit 1.Juli 2012 wirksam gewordene Lohn- und Gehaltserhöhung um 3,3% muss eingepreist werden. Jeder Betrieb, der Frischfleisch liefert, wird aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation gezwungen sein, seine Fleischpreise neu zu kalkulieren", stellt Rudolf Menzl, Innungsmeister der Fleischer Österreichs, fest.

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