Wien: Immobilienpreise haben kräftig angezogen

Wien: Immobilienpreise haben kräftig angezogen
Verteuerung von Eigentumswohnungen von 2010 bis 2015. Quadratmeterpreis im Mittel bei fast 4000 Euro.

Die Immobilienpreise in Wien haben in den vergangenen fünf Jahren kräftig angezogen: Zwischen 2010 und 2015 verteuerten sich Eigentumswohnungen im Mittel um 51 Prozent, zeigt eine Auswertung des Immobilienportals immowelt.at. Die allgemeine Inflation lag im selben Zeitraum bei nur 9,7 Prozent. Aktuell koste der Quadratmeter im Mittel 3.986 Euro, teilte das Unternehmen heute, Donnerstag, mit.

Vor fünf Jahren lag der Quadratmeterpreis erst bei 2.634 Euro. Der stärkste Anstieg sei zwischen 2010 und 2011 mit einem Plus von 21 Prozent auf 3.178 Euro erfolgt. Seit 2014 sind die Preise laut immowelt.at relativ stabil.

In mehreren Bezirken kletterten die Kaufpreise den Angaben zufolge um mehr als 80 Prozent, in Mariahilf sogar um 99 Prozent. Vor allem die Jahre vor 2013 seien für den massiven Preisanstieg verantwortlich. Seither hätten sich die Wohnungen nur noch um insgesamt 6 Prozent verteuert. 2014 erhöhten sich die Preise im Schnitt um 2 Prozent.

Es gibt laut immowelt.at kaum noch Bezirke, in denen die Wohnungspreise von 2014 auf 2015 noch im zweistelligen Prozentbereich stiegen. Dazu gehörten die Innere Stadt und Simmering mit einem Anstieg um jeweils 10 Prozent auf 7.000 Euro bzw. 3.078 Euro pro Quadratmeter sowie Rudolfsheim-Fünfhaus mit einer Verteuerung um 11 Prozent auf 3.579 Euro.

Simmering und Favoriten am erschwinglichsten

In den vergangenen fünf Jahren legten die Preise in Simmering und Rudolfsheim-Fünfhaus zwischen 80 und 90 Prozent zu. Auch Favoriten und Floridsdorf gehörten zu den Preistreibern. Viele Wohnungssuchende wichen in den vergangenen Jahren in die weniger teuren Bezirke aus. Dennoch sind Simmering und Favoriten aktuell immer noch die günstigsten Bezirke mit im Schnitt 3.078 bzw. 3.141 Euro pro Quadratmeter. Nur etwas teurer als die beiden billigsten Bezirke sind Penzing mit 3.433 Euro und Ottakring mit 3.439 Euro.

Der teuerste Bezirk ist laut immowelt.at die Innere Stadt mit einem Medianpreis von 7.000 Euro pro Quadratmeter, der zweitteuerste Neubau mit 4.859 Euro. Den höchsten Preisanstieg wies in den vergangenen Jahren Mariahilf auf - die Wohnungspreise haben sich dort von 2.279 auf 4.536 Euro pro Quadratmeter verdoppelt. Die günstigen Preise und die zentrale Lage hätten die Nachfrage geschürt, so das Immobilienportal. Seit 2014 hätten sich die Kaufpreise aber nur noch um 6 Prozent erhöht. Am zweitstärksten verteuerten sich Wohnungen seit 2010 in Floridsdorf mit einem Preisanstieg um 89 Prozent.

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