Weltweit so wenig Börsengänge wie seit 2009 nicht mehr

Händler an der New Yorker Börse.
Im 1. Halbjahr 2016. Vor allem in China und den USA brechen Emissionen ein.

Bei Börsengängen herrscht weltweit Flaute. Im ersten Halbjahr wurden nur noch 437 Unternehmen an die Börsen gebracht, 38 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY am Mittwoch in ihrem "IPO-Barometer" mitteilte.

Die damit erzielten Erlöse brachen sogar um 61 Prozent auf 43 Mrd. Dollar (38,8 Mrd. Euro) ein - das war so wenig wie seit dem Finanzkrisen-Jahr 2009 nicht mehr.

Chinesen und Amerikaner zurückhaltend

Vor allem in China und den USA gingen die Emissionen drastisch zurück. Auch in Deutschland wagte sich kaum ein Unternehmen aus der Deckung: Vier Börsengänge brachten gerade einmal 320 Mio. Euro ein, wovon allein 271 Mio. Euro auf den Windradbauer Senvion entfielen.

2015 hatte es in Deutschland noch Emissionen im Volumen von mehr als 7 Mrd. Euro gegeben.

Dänischer Windpark-Betreiber größtes IPO

Der größte Börsengang weltweit war mit 2,6 Mrd. Dollar der des dänischen Windpark-Betreibers Dong Energy. Sechs der zehn größten Emissionen gingen in Europa über die Bühne.

Weltweit so wenig Börsengänge wie seit 2009 nicht mehr
CEO of Danish utility and offshore wind farm operator Dong Energy Henrik Poulsen (2R) presses the button for the initial public offering at the companys headquarters in Copenhagen on June 9, 2016. Danish utility and offshore wind farm operator Dong Energy became one of Europe's biggest initial public offerings (IPOs) this year as its shares began trading on the Copenhagen bourse. / AFP PHOTO / Scanpix Denmark AND Scanpix / Liselotte Sabroe / Denmark OUT
Der Brexit und die folgenden starken Schwankungen an den Börsen durchkreuzen aber die Pläne zahlreicher Kandidaten, und Finanzinvestoren entscheiden sich angesichts hoher Preise lieber für einen Verkauf ihrer Beteiligungen als für einen Börsengang.

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