VW-Affäre: Fischgroßhändler will klagen

Erster Dienstwagen-Großkunde will klagen und fordert rund 36 Millionen Euro zurück.

In der Abgas-Affäre bei Volkswagen will der erste Großkunde von Dienstwagen einem Zeitungsbericht zufolge juristisch gegen den Konzern vorgehen. Wie die Bild am Sonntag berichtet, bereitet die Deutsche See aus Bremerhaven eine Millionen-Klage wegen "arglistiger Täuschung" vor. "Wir fühlen uns aufs Übelste hintergangen", sagte Firmenchef Egbert Miebach der Zeitung.

VW-Kleinlaster für Fischtransport

Der Marktführer für Fisch und Meeresfrüchte und Volkswagen hatten 2010 eine Partnerschaft mit "ökologischer Nachhaltigkeit" geschlossen. Insgesamt wurden 456 Fahrzeuge geleast. Die VW-Kleinlaster für den Fischtransport sollten besonders umweltverträglich und abgasarm sein, in vielen steckte aber laut BamS die Betrugssoftware. Laut Miebach seien die Gespräche mit VW seit Bekanntwerden des Skandals "dramatisch unbefriedigend" verlaufen: "Wir wollen jetzt unser Geld zurück." Die Anwälte seien auf rund 36 Millionen Euro gekommen, berichtet die BamS.

Bei Umwelttests Abgaswerte beschönigt

Volkswagen hatte im September nach Ermittlungen in den USA eingeräumt, bei Umwelttests von Dieselfahrzeugen die Abgaswerte beschönigt zu haben. Die verbotene Software in den Wagen bewirkt, dass bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen wird, als er im Normalbetrieb entsteht. Sie ist weltweit in elf Millionen Fahrzeugen eingebaut.

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