Tupperware: Nicht nur Partys, auch Präsentationsstudios

Die Idee dahinter: "Tupperware muss sichtbarer werden"
Die Räumlichkeiten sollen von selbstständigen Partymanagern betrieben werden.

Der US-Haushaltswarenanbieter Tupperware will seine klassischerweise auf Partys vertriebenen Produkte in Deutschland künftig auch in speziellen Studios präsentieren. "Tupperware muss sichtbarer werden" und dürfe sich "nicht im Wohnzimmer verstecken", begründete Unternehmenschef Rick Goings im Gespräch mit dem Handelsblatt vom Dienstag die neue Strategie.

Tupperware: Nicht nur Partys, auch Präsentationsstudios
honorarfrei - Tupperware
Der Zeitung zufolge sind 500 Tupperware-Studios in Deutschland geplant.

Kochveranstaltungen und Schulungen

Die Räumlichkeiten sollen demnach von selbstständigen Partymanagern betrieben werden. Es sollen Kochveranstaltungen und Schulungen angeboten werden. Die Studios sollten helfen, "noch mehr Partys anzuschieben", erläuterte Goings. "Gerade in Zeiten des anonymen Einkaufs im Internet kaufen die Menschen am liebsten das, was ihnen Freunde persönlich empfehlen."

Tupperware: Nicht nur Partys, auch Präsentationsstudios
This 1950's photo courtesy of the Smithsonian Archives Center, National Museum of American History Brownie Wise shows Brownie Wise as she tosses a bowl filled with water at a Tupperware party. Tupperware, it seems, is enjoying a renaissance 65 years after it first hit the market with Wonder Bowls, Bell Tumblers and Ice-Tup molds for homemade frozen treats. (Foto:Smithsonian Archives Center, National Museum of American History/AP/dapd)

China als Vorbild

Laut Handelsblatt ist China ein Vorbild für die neue Strategie in Deutschland. In dem asiatischen Land gebe es bereits 5.500 Studios, in denen Tupperpartys abgehalten würden, weil die Wohnungen dafür häufig zu klein seien.

Verkaufspartys wichtig für Direktvertrieb

In Deutschland lief es zuletzt gut für den sogenannten Direktvertrieb, zu dem Tupperware ebenso gehört wie etwa der Kosmetikhersteller Avon oder der Staubsaugerproduzent Vorwerk. Die Branche steigerte laut dem Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) ihren Umsatz im vergangenen Jahr um zwölf Prozent und verkaufte Waren und Dienstleistungen im Wert von 1,8 Mrd. Euro.

Besonders stark stiegen laut Angaben des BDD vom April die Verkäufe von Haushaltswaren. Verkaufspartys waren demnach mit 65 Prozent der Bestellungen die mit Abstand beliebteste Direktvertriebsform.

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