Salzburger Alpine Bau nun im Konkurs

Der Baukonzern zog den Sanierungsplan zurück. Keine gute Nachricht für die Gläubiger.

Noch fehlt die Zustimmung des Gerichts zum Konkurs. Diese Zustimmung sei allerdings nur mehr eine Formsache, ist Georg Weinhofer vom Creditforum überzeugt.

Denn ein Vertreter des Baukonzerns hat laut Creditforum den Sanierungsplan für die Salzburger Alpine Bau GmbH zurückgezogen. Das Konzept sei gescheitert, heißt es. Es wurde ein Konkursantrag eingebracht.

Für die Gläubiger der Alpine ist das keine gute Nachricht. Denn die Hoffnung auf eine höhere Quote ist mit dem Konkursantrag nun dahin. Schon in den vergangenen Tagen ist klar geworden, dass die ursprünglich angestrebte Quote von 20 Prozent wohl nicht erreicht werden wird. Mit dem Konkursantrag sei jedenfalls auch die für den 3.September geplante Sanierungsplan-Tagsatzung hinfällig, so Insolvenzexperte Weinhofer.

Eine unmittelbare Folge eines Konkursverfahrens ist die leichtere Vertragsauflösung. Dies gelte für beide Seiten, erläutert Weinhofer. Also sowohl für die Alpine als auch für die Lieferanten. Diverse Auffanglösungen für Teile der Alpine seien vom Konkursantrag nicht betroffen. Denn diese Auffanglösungen würden durchaus einer Verwertung der Alpine entsprechen, erläutert der Insolvenzexperte.

Probleme gibt es mit Baustellen, die allein von der Alpine abgewickelt worden sind. So hat etwa Serbien angekündigt, die Bauverträge für die Autobahnausbau in den nächsten zwei Wochen zu kündigen. Die Alpine Bau hätte den Bau einer Teilstrecke in Südserbien durchführen sollen. Der Auftragswert der im Jahre 2010 gestarteten Bauarbeiten soll sich auf 60 Millionen Euro belaufen. Der serbische Infrastrukturminister Milutin Mrkonjic will die Aufträge möglichst bald neu ausschreiben.

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