Europas Pkw-Markt bricht ein

Schwächstes Jänner-Ergebnis seit 1990, Österreich gegen den Trend.

In der EU bleibt die Nachfrage nach neuen Autos weiterhin stark rückläufig. Schon im Vorjahr lag der Absatz mit zwölf Millionen Stück so tief wie seit 1995 nicht mehr. Der Trend nach unten setzte sich auch im neuen Jahr fort. Im Jänner wurden 885.000 Pkw verkauft, ein Minus zum Vorjahresmonat von 8,7 Prozent. Das war der schwächste Jänner seit Beginn der Datenerhebung des Herstellerverbands ACEA im Jahr 1990.

Insbesondere die Schuldenländer im Süden weisen größere Rückgänge auf. In Italien gab es ein Minus von 17,6 Prozent, in Spanien von 9,6 Prozent und in Griechenland gar von 34,5 Prozent. Experten erwarten im Jahresverlauf keine relevante Trendumkehr nach oben; zu sehr ist die Konjunktur in diesen Staaten am Boden. Aber auch in anderen Ländern sanken die Zulassungszahlen; so etwa in Frankreich um 15,1 Prozent oder in Deutschland um 8,6 Prozent.

Europas Pkw-Markt bricht ein
Einige Märkte entwickelten sich jedoch gegen den Trend wie etwa Belgien (plus 13,3 Prozent), Großbritannien (plus 11,5 Prozent) oder Österreich (plus 3,5 Prozent). Damit gab es hier zu Lande sogar den besten Jahresstart seit 20 Jahren. Für diese anhaltend gute Kaufstimmung in Österreich sprechen laut Branchenprimus VW die stabile wirtschaftliche Situation des Landes in Verbindung mit niedrigen Spar- und Finanzierungszinsen, sowie eine Vielzahl an neuen Modellen und attraktiven Marktangeboten.

Aber selbst die große VW-Gruppe kann sich mit einem Minus von 5,2 Prozent dem schlechten Umfeld in Europa nicht entziehen. Besonders schlimm erwischte es die Nummer zwei, Peugeot Citroën, mit einem Rückgang von 16,3 Prozent sowie Ford (minus 25,5 Prozent) und Fiat (minus 12,3 Prozent). Einen besseren Start erwischte unter anderen BMW (plus 6,6 Prozent).

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