Ratan Tata: In Pension mit 75

epa03287696 Ratan Tata, Chairman, Tata Group attends the 17th annual general meeting of Tata Consultancy Services (TCS) in Mumbai, India, 29 July, 2012. Reports state that TCS is Indiaís largest IT Service firm, crosses 10 billion US dollars on strong growth momentum in 2011-12, the annual revenues up by 24 per cent at 10.17 billion US dollars and the annual net income at 2.2 billion US dollars, up by 16 per cent Year on Year. EPA/DIVYAKANT SOLANKI
Der indische Konzernchef geht in den Ruhestand. Das Imperium, das er übergibt, ist gewaltig.

Einen „Unfall“ nannte Ratan N. Tata, 75, einmal seinen Eintritt ins Familienunternehmen. Denn eigentlich kehrte der in die USA ausgewanderte Spross der Industriellenfamilie vor 21 Jahren nur nach Indien zurück, weil seine Großmutter krank war. Doch dann trat sein Verwandter J. R. D. Tata in den Ruhestand und machte Ratan Tata zum Chef der Tata-Gruppe.

Jetzt geht Ratan Tata selbst in Pension: Er übergab das Ruder des größten indischen Mischkonzerns an Cyrus P. Mistry, der durch Heirat zum Tata-Clan gehört.

Der gelernte Architekt Tata baute den Konzern kräftig um – und aus. Durch Zukäufe – Tata Steel übernahm etwa 2007 den weit größeren britisch-niederländischen Stahlkonzern Corus um rund 9,4 Milliarden Euro – internationalisierte Tata das Unternehmen. Auf der Einkaufsliste standen unter anderem auch die britischen Traditionsmarken Jaguar und Landrover, die Tata 2008 um 1,5 Milliarden Euro kaufte. Heute setzt die vor 144 Jahren gegründete Gruppe mit 450.000 Mitarbeitern jährlich 76 Milliarden Euro um.

Die Produktpalette des Mischkonzerns reicht von Stahl über Konsumgüter wie Uhren bis zu Mineralwasser und Tee. Zur Jahrtausendwende startete Tata mit dem Bau des weltweit billigsten Autos Nano, das nur rund 2000 Euro kostet.

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