Mitterlehner gegen Frauenquoten

Mitterlehner gegen Frauenquoten
Der Wirtschaftsminister ist gegen Heinisch-Hoseks Vorschlag von Frauenquoten in der Privatwirtschaft. Er setzt auf Verbesserungen der Rahmenbedingungen.

Die Unternehmen sind mit privatem Geld aufgebaut worden, tragen das volle Risiko und müssen daher weiterhin die Freiheit haben, sich ihr Personal selbst auszusuchen. Markteingriffe durch Quoten und Förderpläne, die noch dazu den bürokratischen Aufwand erhöhen, lehnen wir daher ab", sagte Reinhold Mitterlehner am Sonntag in einer Aussendung. Damit leht der Wirtschaftsminister die von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) geforderten Frauenquoten und gesetzlich verpflichtende Förderpläne für die Privatwirtschaft ab.

Er hält es auch für kontraproduktiv, die Betriebe in einer schwierigen Konjunkturlage laufend mit zusätzlichen Forderungen zu verunsichern, bevor das erst im Vorjahr lancierte Gleichbehandlungspaket seine volle Wirkung entfaltet habe.

Nach Ansicht des Wirtschaftsministers hat die Wirtschaft längst erkannt, dass Unternehmen mit gemischten Führungsgremien erfolgreicher agieren. Entscheidend ist für ihn daher, "dass die Rahmenbedingungen und Anreize für den Aufstieg qualifizierter Frauen weiter verbessert werden".

Mitterlehner verweist hier auf den beschleunigten Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, wodurch seit 2008 bereits mehr als 30.000 neue Plätze geschaffen worden seien. Mit dem Führungskräfteprogramm "Zukunft.Frauen", dessen fünfter Durchgang im Herbst startet, würden qualifizierte Frauen bei ihrem Aufstieg in Chefetagen unterstützt.

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