BMW

Mini: Modelle verschwinden, "Superheroes" kommen

Der "Countryman" - ein Erfolgsmodell
Die Modellpalette von Mini wird reduziert, Marke - und Umsatz - soll so gestärkt werden.

Weniger ist mehr“, heißt es bei BMW: Der Autobauer will die Modellpalette seiner Kleinwagenmarke Mini reduzieren und künftig nur noch fünf unterschiedliche Fahrzeugtypen anbieten.

Der Konzern habe zwar die Möglichkeit und das Geld, von derzeit sieben auf zehn Modelle aufzustocken, werde sich aber langfristig auf fünf sogenannte Superheroes konzentrieren, sagte der zuständige Vorstand Peter Schwarzenbauer (Bild) am Mittwoch. Nur so könne die Kultmarke authentisch und besonders bleiben.

Welche fünf Modelle es künftig von Mini geben wird, könne er derzeit noch nicht sagen. Es solle sich auf jeden Fall um "fünf komplett unterschiedliche Fahrzeugtypen" handeln. Als Beispiele für erfolgreiche Modelle nannte Schwarzenbauer Dreitürer, Fünftürer und den Geländewagen Countryman.

Joker

Mini: Modelle verschwinden, "Superheroes" kommen
Dr. Norbert Reithofer, Chairman of the Board of Management of BMW AG, on his way to the electro-mobility-summit in Berlin (05/2010)
Laut Mini-Markenchef Jochen Goller und Designchef Anders Warming soll es künftig ein kleines Stadtauto geben, ein Familienfahrzeug wie den Clubman, einen Geländewagen, ein offenes Modell sowie "mindestens einen Joker". Die Überlegungen gingen von einem besonders kleinen Modell bis hin zu einem Bus-Konzept. Außerdem soll Mini elektrische Varianten auf den Markt bringen.

Bis zur Umstellung auf fünf Modelle sei es "ein fließender Übergang", sagte Schwarzenbauer. Die Modelle, die noch "im Rohr" seien, kämen in den nächsten Jahren wie geplant auf den Markt, etwa der neue Clubman 2015.

In der Autoindustrie gilt die immer breitere Diversifizierung von Modellen als Schlüssel, um neue Käufer zu gewinnen und bestehende Kunden zur Anschaffung eines Neuwagens zu verlocken. Im vergangenen Jahr wurden rund 305.000 Minis ausgeliefert. Auch bei künftig fünf Modellen heiße es nicht, "dass wir deswegen unbedingt weniger verkaufen werden", sagt Schwarzenbauer. Zudem soll der Umsatz pro Fahrzeug steigen, wenn sich die Kunden für mehr und teurere Sonderausstattung entscheiden. "Bei dem ein oder anderen Superhero ist noch Luft nach oben."

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