McDonald's blecht für falsche Halal-Burger

A McDonald's sign is shown at the entrance to one of the company's restaurants in Del Mar, California in this September 10, 2012, file photo. McDonald's Corp's sales at established restaurants rose more than expected in November as a renewed emphasis on low-priced food helped the company bounce back from a rare decline in October, it said on December 10, 2012. REUTERS/Mike Blake/Files (UNITED STATES - Tags: BUSINESS LOGO)
Der Fast-Food-Riese warb mit nach islamischen Gesetzen geschlachtetem Fleisch. Zu Unrecht.

McDonald's und ein Franchise-Nehmer müssen 700.000 Dollar an Mitglieder der muslimischen Gemeinschaft in Detroit zahlen. Der Grund: Die Fast-Food-Kette hatte in einem ihrer Restaurants Produkte als "Halal" beworben, auch wenn dies nicht immer zutreffend war. Ahmed Ahmed, seines Zeichens Sandwichverkäufer, klagte - und hatte damit Erfolg.

Was bedeutet Halal?

Anders als bei der traditionellen Schlachtung, bei der die Tiere zunächst betäubt und dann getötet werden, wird nach islamischen Vorschriften das lebendige Tier ohne Betäubung aufgeschnitten, um es ausbluten zu lassen. Zudem wird vor der Schlachtung der Name Gottes ausgerufen; Schweinefleisch wird überdies nicht verwendet.

Die beiden einzigen McDonald's-Filialen in den USA, die Halal-Produkte auf der Speisekarte führen, sind in Dearborn, westlich von Detroit, situiert. Nicht ganz verwunderlich: Im Großraum Detroit leben rund 150.000 Muslime.

Die zwei Restaurants verkaufen unter anderem Chicken McNuggets and McChicken Sandwiches, wobei das Fleisch von geprüften Produzenten stamme, wie der englische Telegraph berichtet. Es kam allerdings zu Tage, dass Mitarbeiter in einer Filiale den Kunden "normales" Fleisch servierten, sobald Halal-geprüftes Fleisch nicht mehr verfügbar war, wird Ahmeds Anwalt, Kassem Dakhlallah, zitiert. Dakhlallah konfrontierte daraufhin Konzern und Franchise-Nehmer, die sich auch kooperativ gezeigt hätten.

Rund 275.000 Dollar der Gesamtsumme gehen an eine Klinik, 150.000 Dollar an ein örtliches Museum, 150.000 Dollar an die Anwälte - und 20.000 Dollar bleiben für Ahmed Ahmed, den Sandwichverkäufer.

Kommentare