Immer erreichbar – auch im Urlaub?

Jeder zweite stört sich nicht daran, erreichbar zu sein.
61 Prozent der österreichischen Erwerbstätigen sind im Urlaub für Chef und Kunden erreichbar.

Beachtliche 52 Prozent stört sich aber nicht daran, auch im Urlaub via Handy, eMail oder SMS erreichbar zu sein. Laut einer aktuellen Studie des Onlinemarktforschungsinstitutes meinungsraum.at mit 500 Österreichern, lässt der berufliche Stress während der Sommermonate nicht nach. „Bei genauerer Betrachtung zeigen sich aber Unterschiede zwischen Berufsgruppen: Bei Selbstständigen und Freiberuflern sinkt der Stress im Sommer, bei Arbeitern nimmt der Stresspegel zu. Ursachen dafür sind auch saisonal bedingt, denn in Branchen wie der Bauwirtschaft oder dem Tourismus ist gerade in den Sommermonaten sehr viel zu tun“, so Christian Hintermayer, Studienleiter bei meinungsraum.at.

Zufrieden mit dem Urlaub?

Erfreulich ist, dass 75 Prozent der Erwerbstätigen mit der Urlaubseinteilung in ihren Unternehmen zufrieden sind. „Zudem geben 80 Prozent der Erwerbstätigen an, dass sie im Normalfall ihren jährlichen Urlaub aufbrauchen können“, so Hintermayer. Die meisten österreichischen Erwerbstätigen nehmen im Sommer zwei Wochen Urlaub, insbesondere Arbeiter und Angestellte. Selbstständige und Freiberufler sind bei der Länge des Urlaubs weitaus flexibler.

Mehr als die Hälfte sind immer erreichbar

Immer erreichbar – auch im Urlaub?
Trotz Urlaub sind aber 61 Prozent der Erwerbstätigen zumindest im Notfall für ihren Arbeitgeber oder Kunden erreichbar. 39 Prozent sind unter keinen Umständen im Urlaub verfügbar. Studienleiter Hintermayer erklärt dazu: „Am häufigsten sind die Erwerbstätigen per Handy erreichbar (83%), dahinter folgen Email (51%) und Nachrichtendienste wie SMS und WhatsApp (41%).“ Der am häufigsten genannte Grund für eine Erreichbarkeit im Urlaub, ist eine nicht adäquate Vertretung (59%). Für ein Viertel der Erwerbstätigen ist es wichtig, „am Laufenden zu bleiben“. In 21 Prozent der Fälle wird das vom Arbeitgeber und in 9 Prozent von Kunden erwartet. Hintermayer meint: „Die (subjektiv empfundene) fehlende Vertretung trifft speziell auf Personen in Führungspositionen (74%) und Personen mit höherer Bildung (69%) zu, von den Arbeitern geben nur 39 Prozent diesen Grund an.“ 41 Prozent der österreichischen Erwerbstätigen finden eine Erreichbarkeit im Urlaub „sehr“ bzw. „eher unangenehm“. Beachtliche 52 Prozent stört sich aber nicht daran.

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