Kampf um Casinos-Mehrheit: Tschechen klagen

Kampf um Casinos-Mehrheit: Tschechen klagen
Das tschechische Bieter-Konsortium fühlt sich diskriminiert und zieht vor Gericht.

Im Streit um die Übernahme der Mehrheit an den Casinos Austria kommt es nun wie erwartet zur Klage. Die Anfechtungsklage des Konsortiums rund um die tschechischen Milliardäre Jiri Smejc und Karel Komarek richtet sich laut Presse gegen die Casinos-Anteilseignerin Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., die 38,3 Prozent an der CASAG hält.

Grund für die Klage ist dem Zeitungsbericht zufolge eine Entscheidung in der HV der Casinos AG (CASAG) am 5. Oktober. Darin war den Tschechen, die Casinos-Anteile über ihre Came Holding halten, die sie zuvor der Donau Versicherung abgekauft hatten, ein von ihnen behauptetes Vorkaufsrecht für weitere Anteile abgesprochen worden.

Das tschechische Konsortium, das derzeit rund 11,3 Prozent hält, sieht sich in guter Position und soll Vorgespräche mit der Bundeswettbewerbsbehörde führen, in denen es darum gehe, einen formellen Antrag für die kartellrechtliche Genehmigung einer Mehrheit an den Casinos Austria vorzubereiten.

Medial "gelassen"

Die Medial Beteiligungsges.m.b.H. bestätigte der Presse das Einlangen der Klage, man sei "gelassen". Medial-Geschäftsführer Gerald Neuber sieht "einige Grundsatzfragen zu klären, weil es offenbar unterschiedliche Sichtweisen gibt". Inhaltlich kommentieren wollte Neuber die Klage nicht, "wir sind dabei zu überlegen, wie wir damit umgehen können".

Derzeit buhlen sowohl der Novomatic-Konzern als auch das tschechische Bieterkonsortium um die Mehrheit bei den Casinos Austria. Nach der Medial ist die ÖBIB die nächstgrößte Anteilseignerin an den Casinos. Die Staatsholding hält direkt 33,24 Prozent.

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