Kammer, für wen?

Eine Wahlbeteiligung unter 40 Prozent ist blamabel.

Die Wirtschaft braucht eine starke Stimme, doch jene der Wirtschaftskammer ist geschwächt. Wenn – wie in Wien und Kärnten – nicht einmal mehr jeder dritte Unternehmer für die Wahl zu mobilisieren ist, stellt sich die Frage nach der Legitimität. Wen vertritt diese Kammer überhaupt noch? 267.000 Ein-Personen-Unternehmen stellen zwar die Mehrheit, haben aber nix zu melden.

So zumindest empfinden es die vielen Selbstständigen, die sich von der gewerblichen Sozialversicherung verfolgt und von ihrer Fachgruppe bestenfalls geduldet fühlen. Der Großteil von ihnen pfiff daher gleich auf die Wahl. Zumindest in Wien gelang die Mobilisierung dank der Grünen und Unos besser als zuletzt. Mit dem Ergebnis, dass auch der herrschende Wirtschaftsbund sich ins Zeug legen musste – und dafür belohnt wurde.

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