Italiens Banken: 16.000 Jobs fallen bis 2020 weg

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Gewerkschaften schlagen Alarm: Seit 2013 bereits 12.000 Stellen gestrichen.

Einsparungen bei den italienischen Banken wirken sich negativ auf die Beschäftigung aus. Bis Ende 2020 sollen in der Bankbranche 16.000 Jobs wegfallen, berichtete die Bankengewerkschaft FABI am Dienstag. Ihre Schätzung basiert auf den Entwicklungsplänen italienischer Banken.

Sollte es zu Fusionen im Bankensystem kommen, auf die die Regierung in Rom drängt, könnten noch mehr Jobs wegfallen, warnte FABI. Seit dem Jahr 2013 sind bereits 12.000 Stellen gestrichen worden. Die Schätzungen der Gewerkschaften berücksichtigen unter anderem den Entwicklungsplan der Bank-Austria-Mutter UniCredit, die im Zeitraum 2015 bis 2018 insgesamt 5.740 Jobs in Italien streichen möchte.

300.000 Mitarbeiter

"Zwischen 2009 und 2016 sind 3.972 Filialen wegrationalisiert worden, davon 1.697 allein im letzten Jahr. Die fünf größten Banken, die kürzlich den EZB-Stresstests unterzogen wurden, haben 4.439 Filialen geschlossen", teilte der Generalsekretär von FABI, Landio Maria Sileoni, mit.

In zehn Jahren haben die 14 größten Banken durchschnittlich 3,5-mal ihren Entwicklungsplan geändert. Die Pläne würden laut den Gewerkschaften zu stark auf Stellenkürzungen basieren. Italiens Bankensektor beschäftigt nur noch 300.000 Mitarbeiter, 2007 waren es noch 344.600. Die Bankengewerkschaft appellierte an die Geldhäuser, nicht mehr auf Personalabbau zu setzen, um ihre Bilanzen zu konsolidieren, sondern auf neue Entwicklungsmodelle, die Wachstum fördern könnten.

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