Gurkerlbauer Efko droht mit Produktionsverlegung ins Ausland

Saisonarbeiter kosteten in Österreich um ein Drittel mehr als in Deutschland.
Sozialstandards zu streng. Eventuell Serbien für Anbau.

Der Eferdinger Gurkerlbauer Efko droht damit den Anbau von Gurken zu verlagern, wenn die Sozialkosten nicht abgesenkt werden. "Wenn die Politik nicht bis Herbst reagiert, gehe ich davon aus, dass Gurkerl im nächsten Jahr nicht mehr hier produziert werden", sagt Walter Schiefermüller, der Obmann der Obst- und Gemüsegenossenschaft Efko, den Oberösterreichischen Nachrichten.

Andere Gesetze für Saisonarbeiter als in Deutschland

Saisonarbeiter kosteten in Österreich um ein Drittel mehr als in Deutschland, weil für sie Pensionsversicherungsbeiträge geleistet werden müssen und die Arbeitszeiten strenger reguliert sind, schreiben die OÖN. Dabei würden diese Menschen nie eine Pensionsleistung erhalten und seien vor allem daran interessiert, in möglichst kurzer Zeit viel zu arbeiten und zu verdienen.

Großauftrag verloren

Die Efko habe heuer den Großauftrag einer großen österreichischen Handelskette an einen bayerischen Mitbewerber verloren. Sie brauche aber die Produktionsmenge der Handelsmarken, um mit ihren höherpreisigen Eigenmarken (Efko und Machland) Erträge zu erwirtschaften. Nun werde überlegt, die rund 4.000 Tonnen Gurkerl für die Billigmarken künftig in Serbien zu erzeugen, um so die heimische Markenproduktion abzusichern, schreibt die Zeitung ohne Angabe von Quellen.

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