"Gratis"-Jugendkonten – nicht immer gratis

Wer über drei Monate im Minus ist, muss über Spesen informiert werden.
Arbeiterkammer hat 14 Geldhäuser überprüft und kritisiert hohe Gebühren.

Als "gratis" beworbene Jugendkonten sind nicht immer ganz kostenlos. Zwar verlangen die Banken keine Kontoführungsgebühr, jedoch können hohe Zusatzspesen anfallen, ergab ein Test der Arbeiterkammer (AK). Einen Normalnutzer mit 280 Buchungen im Jahr - ohne besondere Spesen und Überziehung - könne das Jugendkonto bis zu 27 Euro im Jahr kosten.

13 von 14 überprüften Geldhäusern verlangten etwa für die Nichtdurchführung einer Lastschrift, wenn das Konto nicht gedeckt ist, zwischen 3,86 und 9,19 Euro. Zu Buche schlagen können auch Barauszahlungen am Schalter, für die vier Banken bis zu 1,50 Euro verrechneten.

Überziehungszinsen bis zu 11 Prozent

Ins Minus zu gehen, kostet ebenfalls: Die Überziehungszinsen betrugen zwischen 6,125 und 11 Prozent. Im Schnitt sind die Überziehungszinsen (8,5 Prozent) aber bei Jugendkonten niedriger als bei herkömmlichen Gehaltskonten (11 Prozent), so die AK am Donnerstag in einer Aussendung. Die Habenzinsen dagegen sind mit 0,125 Prozent genauso niedrig wie bei Gehaltskonten. Angesichts der niedrigen Leitzinsen seien die Sollzinsen generell zu hoch, kritisierte AK-Experte Christian Prantner.

Kostenlos

Jugendkonten sind laut AK nur bei folgenden Banken wirklich kostenlos: easybank ("easy schüler"/"easy lehrling"), Erste Bank ("Spark7 Jugendkonto"), UniCredit Bank Austria ("MegaCardKonto"), Volksbank Wien-Baden ("Aktivkonto), Bank Burgenland ("0x24"), WSK Bank ("1-2-3 Startkonto"), Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ("Raiffeisen Taschengeldkonto") sowie Sparda Bank Austria Süd ("Jugendkonto Pauschalverrechnung").

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