Goldpreis-Manipulation: Millionenstrafe für Barclays

Die britische Großbank muss wegen Kontrollversäumnissen 32 Millionen Euro Strafe zahlen.

Barclays hat am Freitag die Quittung für Manipulationen des Goldpreises bekommen und muss als erste Großbank 26 Millionen Pfund (mehr als 32 Millionen Euro) an Strafe zahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Londoner Fehler bei der Kontrolle der eigenen Mitarbeiter gemacht haben.

Andere Finanzinstitute, die sich möglicherweise auch des illegalen Veränderns des Goldpreises schuldig gemacht haben, müssen sich derzeit jedoch noch keine Sorgen machen. Brancheninsidern zufolge soll die Gold-Untersuchung ein Einzelfall gewesen sein und nicht Teil einer größeren Überprüfung durch die Aufsichtsbehörden.

Beim sogenannten Goldfixing wird zweimal täglich in einer Telefonkonferenz ein Referenzpreis für Gold festgelegt. Daran sind vier Banken beteiligt: Die Bank of Nova Scotia, Barclays, HSBC und die Societe Generale. Die Deutsche Bank hatte im Jänner angekündigt, aus der Goldpreisfestlegung auszusteigen.

Das Image der Barclays-Bank ist bereits stark angekratzt. Sie war als erstes Finanzinstitut im Zusammenhang mit dem Skandal um die Manipulation der internationalen Referenzzinssätze Libor und Euribor zu Geldstrafen verurteilt worden. Die Manipulationen am Libor sowie dem für Geldgeschäfte in der Währung Euro maßgeblichen Zinssatz Euribor waren im Sommer 2012 bekannt geworden.

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