Gemeinden: Bürger sollen sparen helfen

Gemeinden: Bürger sollen sparen helfen
Die Kommunalkredit finanziert heimische Gemeinden und rät zur Sparsamkeit. Der Gemeindebund hofft auf Beteiligung der Bürger.

Im Hintergrund mag sich die Kommunalkredit mit Griechenland-Anleihen abmühen. Im Tagesgeschäft finanziert sie hauptsächlich Österreichs Gemeinden. Und da rät die Bank den Gemeinden zur anhaltenden Sparsamkeit: Die anziehenden Zinsen könnten nämlich die Budgetprobleme verschlimmern: "Wenn sich die Zinsen wieder auf das übliche Niveau von rund vier Prozent einpendeln, könnte die Budgetbelastung der Gemeinden um 200 Millionen Euro steigen", warnt Vorstand Alois Steinbichler.

Insgesamt hätten die Gemeinden rund 11,5 Milliarden Euro an Schulden sowie Haftungen von sechs Milliarden Euro. "Die Ertragssituation hat sich im ersten Halbjahr aber um zehn Prozent gebessert", erklärt Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer. Die Strukturprobleme bleiben aber bestehen, rund die Hälfte der Gemeinden hat ein Budgetdefizit.

Bürger im Einsatz für die Gemeinde

Gemeinden: Bürger sollen sparen helfen

Um die steigenden Ausgaben durch Pflege oder Kinderbetreuung in den Griff zu bekommen, hofft Mödlhammer nun auf die Bürger: In einer OGM-Umfrage erklärten 34 Prozent der Befragten, sie würden bei Bedarf zwei Stunden wöchentlich Aufgaben der Gemeinde übernehmen, 41 Prozent antworteten mit vielleicht. Denkbar sei Hilfe bei der Pflege von Ortsbild oder Sportplätzen, aber auch Kleinkindbetreuung.

Mödlhammer ist darüber erfreut, fordert aber auch von den Gemeinden Anstrengungen: Eine Zusammenarbeit bei Infrastruktur wie Kinderbetreuung, Verwaltung, Lohnverrechnung oder gemeinsamer Beschaffung sei sinnvoll.

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