Flughafen Wien: Langstrecken funktionieren

Flughafen Wien: Langstrecken funktionieren
Der bereinigte Gewinn ist im ersten Halbjahr um knapp 15 Prozent gestiegen. Beim Passagierwachstum "könnte es aber auch einmal mehr sein", meint der Vorstand.

Der Flughafen Wien hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres deutlich bessere Ergebnisse verbucht als in der Vorjahresperiode. Der bereinigte Nettogewinn hat sich um knapp 15 Prozent auf 54,6 Millionen Euro erhöht. Die Umsatzerlöse sind um 7,3 Prozent auf 333,4 Millionen Euro gestiegen.Verantwortlich dafür sei vor allem ein Trend, der sich bei den Verbindungen abzeichnet: „Die Strategie zu mehr Langstrecke hat sich ausgezahlt“, erklärt Julian Jäger, einer der beiden Vorstände der Flughafen Wien AG.

So habe es von Jänner bis Juli beispielsweise ein Plus von 45 Prozent bei den Passagieren aus China gegeben. Auch in die USA gab es einen Zuwachs von 9,4 Prozent. Hier kommt auch die AUA ins Spiel. Der Mutterkonzern Lufthansa muss nämlich entscheiden, ob die österreichische Airline weitere Langstreckenflieger bekommt. „Wenn das nicht nur wackelt, sondern nicht kommt, dann ist das eine schlechte Nachricht für den Standort“, erklärt Jäger.

Jahrespassagierrekord nicht ausgeschlossen

Noch sehr viel Raum nach oben gibt es beim Passagierwachstum. Mit 10,5 Millionen Fluggästen im ersten Halbjahr handelt es sich um ein mageres Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dank eines besonders starken Julis – der mit 2,4 Millionen Passagieren der stärkste Monat in der Geschichte Schwechats war – hofft man aber weiter auf einen Jahrespassagierrekord.

Der weitere Flughafenvorstand Günther Ofner, unter anderem für Finanzen und die Flughafenentwicklung zuständig, hebt die erfolgte Vollkonsolidierung des Flughafens Malta hervor. Dank der EBITDA-Marge von 44,5 Prozent könne man “zu Recht sagen, dass wir zu den besten und produktivsten Unternehmen der Branche aufgeschlossen haben”. Man vergleiche sich mit München, Frankfurt oder Zürich

Das Ergebnis sei eine gute Basis für die nächsten Jahre, meint Ofner. Rund 500 Millionen Euro sollen in den Flughafen investiert werden. Es geht um Terminal-Erweiterungen – auch um mehr Shopping-Umsätze zu erzielen – und die Airport-City, in der sich internationale Firmen niederlassen können. “Hier gibt es hohes Interesse vieler Ansiedelungswerber”, erklärt Ofner. So entstünden derzeit insgesamt 450 Arbeitsplätze.

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