Lust auf österreichische Lebensmittel

Lust auf österreichische Lebensmittel
Rund ein Drittel der Nahrungsmittelexporte geht nach Deutschland.

Die österreichische Agrar- und Lebensmittelbranche hat noch nie so viel für den Export produziert wie im Vorjahr. Alles zusammengerechnet haben die Betriebe 2012 unterm Strich 8,3 Millionen Tonnen Lebensmittel im Ausland verkauft – um 3,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wertmäßig ist der Zuwachs mit drei Prozent auf mehr als neun Milliarden Euro allerdings eine Spur kleiner ausgefallen. Anders ausgedrückt: Lebensmittel „Made in Austria“ wurden 2012 im Schnitt günstiger verkauft.

Im Ranking der wichtigsten Handelspartner hat sich freilich nichts geändert. Im Ausland wird jeder dritte Euro in Deutschland umgesetzt: Im Vorjahr mehr als drei Milliarden Euro (+2,4 Prozent). Zum Vergleich: Die Ausfuhren in alle anderen alten EU-Staaten außer Italien belaufen sich auf eine knappe Milliarde Euro. Nach Italien – zweitwichtigster Exportmarkt – wurden Waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro geliefert. In den ganzen Rest der Welt ohne EU wird weniger exportiert als nach Deutschland.

Vor allem Milch- und Milchprodukte sowie Wurst, Schinken und Speck kurbeln das Deutschland-Geschäft an, belegen die Zahlen der Agrarmarkt Austria Marketing. Viele österreichische Hersteller haben sich nicht nur mit ihren Marken sondern speziell als Lieferant von Eigenmarken einen Fixplatz in deutschen Supermärkten und Diskontern erobert.

Branchenvertreter haben sich am Donnerstag auf nach Berlin gemacht, wo mit der „Grünen Woche“ die weltweit größte Messe im Bereich Ernährungs- und Landwirtschaft über die Bühne geht. Ausgerechnet das Wetter hat den Agrariern einen Strich durch die Rechnung gemacht: Wegen dem Schneechaos fielen viele Flüge aus.

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