EU will Manager-Boni begrenzen

Zwischen 21 und 32 Billionen Dollar (bis zu 26.230 Mrd. Euro) werden von den Reichen in Steueroasen gebunkert. Das Tax Justice Network veröffentlicht seit 2009 eine Liste der Top-Steueroasen - eine Übersicht.
Die EU-Staaten erwägen eine Begrenzung von Banker-Boni. Doch Briten wehren sich gegen irischen Vorschlag.

Es wäre in der EU das erste Mal, dass es für Bonuszahlungen eine absolute Grenze gibt: Die EU-Staaten erwägen als Konsequenz aus der Finanzkrise eine Begrenzung von Bonuszahlungen an Bankmanager.

Vorgeschlagen wird etwa, Prämien zu verbieten, die das eigentliche Gehalt übersteigen, wie aus einem internen Papier hervorgeht, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Allerdings wären demnach mit Zustimmung der Aktionäre Boni möglich, die das Gehalt um das Zweifache übertreffen.

Vorstoß der Iren

Die Vorschläge kommen von Irland, das zurzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Sollten sie angenommen werden, könnten die neuen Regeln bereits Anfang des kommenden Jahres greifen.

Frühere Reformen zielten darauf ab, Prämien später zu zahlen. Damit sollen Bankmanager von riskanten Geschäften abgehalten werden.

Britischer Widerstand

Irische Diplomaten wollen die Vorschläge am Donnerstag auf einem Botschaftertreffen erläutern. Für eine Umsetzung müsste Großbritannien seinen Widerstand aufgeben.

EU will Manager-Boni begrenzen
epa03531206 City workers rush by under clocks in Canary Wharf, the financial district, in London, Britain, 11 January 2013. The London stock market, the FTSE 100, continued to rally, trading at 6,110 points on 11 January. EPA/FACUNDO ARRIZABALAGA
Die Regierung in London ist gegen eine Begrenzung, würde aber mehr Mitspracherechte für Aktionäre akzeptieren. Für Großbritannien ist der Finanzplatz London besonders wichtig.

Die neuen Regeln sollen im Rahmen des Basel-III-Abkommens für Banken erlassen werden. Ziel ist, eine Wiederholung der Finanzkrise zu verhindern. Eigentlich sollte Basel III Anfang dieses Jahres umgesetzt werden. Nun ist der Start für den 01. Januar 2014 vorgesehen.

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