Die Autos der Zukunft lenken selbst

Daimler hat mit dem Mercedes F015 „Luxury in Motion“ einen neuen Prototypen eines selbst fahrenden Autos vorgestellt.
Auf der Technologie-Messe CES in Las Vegas stellen Audi und Daimler selbst fahrende Prototypen vor.

Seit Jahren tüfteln Autohersteller an der Mobilität der Zukunft. Selbstfahrende Autos nehmen uns das öde Hinter-dem-Steuer-Sitzen auf Autobahnen genauso ab wie das Einparken. Man steigt aus und drückt einfach auf einen Knopf in der Smartphone-App und der Wagen manövriert selbst in die Parklücke. Nachdem im vergangenen Jahr Google sein erstes selbst fahrendes Auto gezeigt hat, das man noch heuer auf den Markt bringen will, haben jetzt die großen deutschen Hersteller ihre Entwicklungen präsentiert. Als Bühne wurde die Technik-Messe Consumer Electronics Show gewählt, die diese Woche in Las Vegas stattfindet.

Jack fährt

Audi ließ eines seiner selbstfahrenden Modelle, einen A7 mit dem Spitznamen "Jack", von der Audi-Entwicklungszentrale im kalifornischen Belmont ins fast 900 Kilometer entfernte Las Vegas fahren.

Ein Frontradar erkennt Gegenstände vor dem Auto bis zu einer Entfernung von 250 Metern, hinten angebrachte Radarsensoren überwachen den seitlichen Verkehr. "Ein Laserscanner liefert hochsensible Daten bis zu einer Entfernung von 80 Metern, die Frontkamera erkennt Fahrbahnmarkierungen, Fußgänger, Fahrräder und andere Fahrzeuge", erklärt Jörg Schlinkheider, "Head of Driver Assistance Systems" bei Audi.

Mercedes F105

Daimler hat sein Konzept für ein selbst fahrendes Auto eine Spritztour durch die Wüste machen lassen, bevor Konzernchef Dieter Zetsche den Mercedes F015 präsentierte (siehe Bericht auf Futurezone). Der Kühlergrill des F015 ist komplett mit blau leuchtenden LEDs bestückt. Durch die Anordnung der leuchtenden LEDs kann man erkennen, ob das Auto gerade autonom fährt oder von einem Menschen gesteuert wird. Der Wagen kann auch mit animierten Lichtsignalen Fußgängern anzeigen, dass sie vom Computer erkannt wurden und gefahrlos die Straße überqueren können.

Zetsche machte im Rahmen der Präsentation aber auch auf ungelöste Probleme bei der Regulierung und ethische Fragen aufmerksam: "Wie soll sich ein Auto verhalten, wenn ein Unfall nicht mehr zu verhindern ist. Diese offenen Fragen betreffen die gesamte Industrie und müssen gemeinsam gelöst werden", sagte Zetsche.

Volkswagen hat kein neues selbst fahrendes Auto präsentiert, will auf der CES aber ebenfalls mit Hightech im Wagen punkten. Der Golf R Touch ist ein Prototyp, bei dem die klassischen Bedienelemente im Cockpit durch gleich drei Touchscreens ersetzt wurden.

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