Bei Bäckerei Legat wackeln 129 Jobs

Einige Filialen könnten demnächst geschlossen werden
Insolvenz: Sanierungsverfahren ist nach einem Jahr gescheitert – 9,69 Millionen Euro Schulden.

Klagenfurt. Eigentlich sollte die marode Großbäckerei Legat (Der Bäcker Legat GmbH) am 30. Jänner 2014 entschuldet sein. So sah es jedenfalls der gerichtliche Sanierungsplan vor, dem die Gläubiger und das Konkursgericht vor einem Jahr zugestimmt hatten. Aus dem Vorhaben wird nichts mehr. Laut Creditreform und KSV1870 hat das Unternehmen erneut ein Insolvenzverfahren beantragt, da man die erforderliche dritte Quoten-Rate (fünf Prozent) nicht mehr aufbringen kann. Sie wäre am 31. Jänner 2013 fällig geworden. Damit leben die Gesamtschulden in Höhe von 9,69 Millionen Euro erneut auf.

Insgesamt sind 129 Mitarbeiter in 15 Filialen in Klagenfurt, Villach und Feldkirchen von der Pleite betroffen. „Die im Antrag auf Eröffnung des Sanierungsverfahrens (November 2011) dargestellten Reorganisationsmaßnahmen konnten nur zum Teil umgesetzt werden“, heißt es im Insolvenzantrag. „Die Betriebsliegenschaft in Klagenfurt konnte bis dato nicht verkauft werden.“ Auch soll ein „abberufener“ geschäftsführender Gesellschafter einen Kapitalzuschuss von 500.000 Euro nicht geleistet haben. Und: Mit Ende vergangenen Jahres ist auch noch der Hauptabnehmer, der Diskonter Lidl, abgesprungen.

Die Schulden

Die Schulden werden mit 9,69 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 1,7 Millionen Euro auf Lieferanten, 1,36 Millionen Euro auf Banken und je rund eine Million Euro auf Finanz, Sozialversicherung und die Dienstnehmer.

Das Vermögen

Die Aktiva haben einen Zerschlagungswert von 1,4 Millionen Euro, davon entfallen 466.000 Euro auf offene Forderungen, fast 300.000 Euro auf Maschinen und 127.000 Euro auf die Betriebsliegenschaft.

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