Autofahren immer teurer

Autofahren immer teurer
Autofahren wird in Österreich unverhältnismäßig teurer. 2011 droht zum kostspieligsten Jahr für Autofahrer zu werden.

Spritpreise, Werkstättenbesuche und Versicherungen: "Im Vergleich zu den allgemeinen Lebenserhaltungskosten wird Autofahren unverhältnismäßig teurer", kritisiert ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brandau. Haben sich der Verbraucherpreisindex (VPI) und der "Preisindex für den privaten Pkw-Verkehr" bis zum Jahresende 2010 in etwa ähnlich entwickelt, so entwickeln sich die beiden Indizes seit Jahresbeginn 2011 zusehends auseinander.

Fast in allen Bereichen rund ums Auto muss mit höheren Kosten gerechnet werden. "Vor allem ist es aber die Preisentwicklung bei Diesel und Benzin, die die Österreicher tagtäglich in ihren Geldbörsen spüren", stellt die ÖAMTC-Expertin fest. Seit Jahresbeginn stiegen die Benzinpreise um 16 Prozent, die Dieselpreise gar um 20%. Somit ergeben sich bei einer 60-Liter-Tankfüllung Mehrkosten von bis zu 13 Euro.

Zusehends belasten auch Werkstättenbesuche und Autoversicherungen die Haushaltskassa. So stiegen laut Statistik Austria etwa die Kosten für Autoreparaturen (Arbeitszeit und Material) oder Autoservice zwischen vier und sieben Prozent. "Um knapp drei Prozent sind die Kosten bei Autoversicherungen gestiegen", führt die ÖAMTC-Expertin aus. "Und auch Gebrauchtwagen sind nicht mehr so günstig zu haben wie noch am Jahresanfang."

Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind vor allem jene, die auf das Auto angewiesen sind, um etwa ihren Beruf ausüben zu können. Dem ÖAMTC ist es daher wichtig, dass Autofahrer nicht unaufhörlich belastet sondern endlich einmal auch entlastet werden. "Pendler müssen von Jahr zu Jahr mehr ausgeben, um überhaupt zur Arbeit zu kommen", ärgert sich Brandau. "Existierende Modelle wie Pendlerpauschale oder Kilometergeld gleichen aber die Mehrbelastungen durch gestiegene Autokosten nicht einmal mehr annähernd aus."

Kommentare