AUA: Sinkflug bei Passagieren

AUA: Sinkflug bei Passagieren
2015 Rückgang um 3 Prozent. Passagierrekord bei Konzernmutter Lufthansa und "Schwester" Swiss

Während die Lufthansa-Gruppe 2015 einen Passagierrekord und Höchststand bei der Auslastung der Flugzeuge verzeichnete, musste die Österreich-Tochter AUA Rückgänge hinnehmen. Von Jänner bis Dezember hat die Austrian Airlines 10,84 Millionen Fluggäste befördert - um drei Prozent weniger als 2014.

Hauptgrund war die Reduktion der Flüge in Europa. „Das gilt insbesondere für das schwache Geschäft in Russland und die Krise in der Ostukraine“, teilte die AUA am Dienstag mit. Zusätzlich wurden Langstreckenziele wie Dubai eingestellt. In Europa ging die Passagierzahl der AUA 2015 um 3,4 Prozent auf etwas über 9 Millionen zurück. Auf der Langstrecke betrug das Minus 1,1 Prozent auf 1,7 Millionen Personen. Einen Passagierrückgang von 4,5 Prozent auf 711.800 gab es im Dezember.

Rekord bei Lufthansa

Die Konzernmutter Lufthansa indes hat im abgelaufenen Jahr mit 107,7 Millionen Passagieren so viele Menschen befördert wie noch nie (+1,6 Prozent). Die Auslastung der Flugzeuge stieg um 0,3 Prozentpunkte auf einen Höchstwert von 80,4 Prozent. Bei der AUA war die Auslastung der Flüge mit 78 Prozent 2015 schlechter (-0,9 Prozentpunkte).

Zuwächse bei Swiss

Die Fluggesellschaft Swiss - Tochter der deutschen Lufthansa und Schwester der AUA - hat im vergangenen Jahr 16,307.542 Passagiere transportiert - das sind um 0,9 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr. Weil die Airline gleichzeitig mehr Flüge durchführte, waren die Flugzeuge aber weniger stark ausgelastet. Für die schwächere Auslastung waren die Interkontinentalflüge verantwortlich: Auf den Langstreckenflügen waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 85,6 Sitze von 100 besetzt. 2014 war es noch knapp ein Sitz mehr gewesen. Auf den europäischen Strecken hingegen konnte die Swiss ihre Flugzeuge leicht besser auslasten, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Der sogenannte Sitzladefaktor stieg von 77,6 auf 78,5 Prozent. Insgesamt waren damit über das ganze Jahr und alle Flugstrecken durchschnittlich 83,4 von 100 Sitzen besetzt, gegenüber 83,7 im Vorjahr. Zu Jahresende musste Swiss zudem Einbußen verbuchen: Im Dezember flogen weniger Passagiere mit der Swiss als noch im Vorjahr. Die Zahl der Fluggäste nahm um 2,6 Prozent ab. Im letzten Monat des Jahres waren damit nur noch 79,5 von 100 Sitzen besetzt, gegenüber 82,3 im Vorjahr.

AUA hofft 2016 auf Wachstum

Heuer plant die AUA wieder ein „leichtes Wachstum“, teilte Vorstand Andreas Otto am Dienstag mit. Ab April 2016 fliegt die AUA nach Shanghai, ab Herbst erstmals seit fünf Jahren wieder in die Karibik, nämlich in die kubanische Hauptstadt Havanna. Daneben will die Lufthansa-Tochter mit zwei zusätzlichen Flugzeugen den Nachbarschaftsverkehr zwischen Österreich und Deutschland ausbauen.

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