2012: ORF hält Marktanteile

2012: ORF hält Marktanteile
Jahresmarktanteil von ORFeins und ORF 2 bei 36 Prozent - Senderfamilie kommt auf 38,9 Prozent.

Der ORF konnte den Rückgang seiner Fernsehquoten im Jahr 2012 abbremsen und die Marktanteile von ORF eins und ORF 2 nahezu stabil halten. Bis 28. Dezember betrug der Jahresmarktanteil der beiden ORF-Vollprogramme 36 Prozent. 2011 betrug die Quote von ORF eins und ORF 2 36,4 Prozent, 2010 37,8 und 2009 noch 39,1 Prozent. Quotenrenner im heurigen Jahr waren Felix Baumgartners Fall aus der Stratosphäre und die Fußball-Europameisterschaft.

"Stratos" als Quotenbringer

Das Red Bull Stratos-Projekt war mit 2,3 Millionen Zusehern und 59 Prozent Marktanteil die meistgesehene ORF-Sendung 2012. Dahinter landeten das Fußball-EM-Finale zwischen Spanien und Italien mit 1,727 Millionen Sehern und 59 Prozent Marktanteil sowie der Dauerbrenner Opernball mit 1,617 Millionen Zusehern und ebenfalls 59 Prozent Marktanteil. Der zweite Durchgang im Schladminger Herren-Slalom erreichte 1,603 Millionen Österreicher und 48 Prozent Marktanteil, "Bundesland Heute" vom 1. Jänner 1,480 Millionen Zuschauer und 57 Prozent Marktanteil.

Die gesamte ORF-Senderfamilie mit den Spartenkanälen dürfte 2012 einen Marktanteil von etwa 38,9 Prozent erzielen.

Wrabetz zufrieden

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich in einem Jahresbilanz-Mail an die Belegschaft zuletzt zufrieden mit den Entwicklungen. "Wir konnten erstmals seit vielen Jahren einen ganz stabilen Marktanteil erzielen. Das ist in Zeiten weiter zunehmender Konkurrenz ein ganz besonderer Erfolg", so Wrabetz, der allen ORF-Bereichen dankte. Als großer Herausforderungen für 2013 sieht der ORF-Chef die Ski-WM in Schladming und das Thema ORF-Gebühren. "Wir müssen dafür sorgen, dass wir im Jahr 2013 eine Fortsetzung der Refundierungsregelung über 2013 hinaus erwirken - diesmal nach Möglichkeit ohne 'MIZ'." Hinter dem Kürzel "MIZ" verbirgt sich das von der Politik im ORF-Gesetz festgehalten "Maßnahmen-, Indikatoren-, Zielwerte-Programm", das eine kontinuierliche Senkung der Personalkosten des öffentlich-rechtlichen Senders vorsieht.

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