Arbeitsmarktöffnung: Knapp Mehrheit für Beibehaltung

39 Prozent sind der Meinung, die Arbeitskräfte aus den Nachbarstaaten würden vor allem Stellen füllen, für die sich keine Österreicher fänden.
Umfrage: 43 Prozent sieht Verdrängung von österreichischen Arbeitskräften.

Die Österreicher ziehen fünf Jahre nach der Arbeitsmarktöffnung für Tschechen, Slowaken, Ungarn und Slowenen am 1. Mai 2011 eine gemischte Bilanz. Gut die Hälfte (55 Prozent) ist für die Beibehaltung des Rechts auf freie Wahl des Arbeitsplatzes und Wohnorts innerhalb der EU, immerhin 41 Prozent wollen dieses aber einschränken, wie aus einer am Freitag veröffentlichten ÖGfE-Umfrage hervorgeht.

Zugleich sieht eine Mehrheit der Befragten (43 Prozent) überwiegend negative Konsequenzen für den österreichischen Arbeitsmarkt und glaubt, dass österreichische Arbeitnehmer verdrängt werden. 39 Prozent sind hingegen der Meinung, die Arbeitskräfte aus den Nachbarstaaten würden vor allem Stellen füllen, für die sich keine Österreicher fänden. 18 Prozent machten keine Angaben.

Für die von der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) in Auftrag gegebene Umfrage wurden österreichweit Mitte April 546 Menschen telefonisch befragt. Die Schwankungsbreite beträgt 4,3 Prozent.

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