So funktioniert essen nach dem Biorhythmus
Kein Einheitsbrei beim Essen, fordern deutsche Wissenschafter – zumindest nicht, wenn es um die Tageszeit geht, zu der man dem Körper Nahrung zuführt. Laut Andreas Pfeiffer, Leiter der Medizinischen Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin an der Charité Berlin, ist es nämlich ganz und gar nicht einerlei, zu welcher Tageszeit man Essen aufnimmt. "So wird die gleiche Mahlzeit morgens schneller verarbeitet als abends", wird Pfeiffer von der Zeitung Die Welt zitiert. Es sei demnach günstiger, "morgens eine größere Mahlzeit zu essen als abends". Die genaue Zusammensetzung der Mahlzeit spiele dabei keine Rolle.
Die innere Uhr als Mahlzeiten-Maßstab
Wer seinem Biorhythmus in puncto Essensaufnahme folgt, der tut demnach nicht nur seinem Stoffwechsel, sondern auch dem Herz-Kreislauf-System etwas Gutes. Denn: Das Tageslicht bzw. nachtbedingte Dunkelheit steuern nicht nur die Produktion von Schlaf-, sondern auch Stoffwechselhormonen. Diese regulieren wiederum die Verdauung, die Energiebereitstellung und auch das Hungergefühl.
In der radikalen Umsetzung dieses stoffwechselbasierten Ansatzes müsste man morgens und mittags größere Mengen an Essen und abends lediglich eine kleine Portion konsumieren – denn so will es unser Stoffwechselsystem. Wer dieses Essensgebot berufsbedingt nicht verfolgen kann, der sollte sich jedoch kein abendliches Essensverbot auferlegen, sondern möglichst natürlich essen und gleichsam häufiges Snacken (resultiert in einer höheren Kalorienzufuhr) eindämmen.
Unabhängig von der Berücksichtigung der inneren Uhr bei der Nahrungsaufnahme sollte man auch individuelle Vorlieben und Gewohnheiten nicht außer Acht lassen. Ein üppiges Frühstück ist immerhin nicht jedermanns Sache. Hier geben Experten ohnehin "Entwarnung": Mittlerweile gilt es als wissenschaftlich belegt, dass ein reichhaltiges Frühstück nicht zwingend den ganzen Tag vor Heißhunger schützt, den Appetit reduziert und somit die Gewichtskontrolle erleichtert.
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