Diese Matratze verrät, ob Ihr Partner Sie betrügt

Die Matratze sendet eine Benachrichtigung aus, wenn sie benutzt wird.
Smarttress, so heißt die Matratze, die Seitensprünge aufdecken soll. Was es damit auf sich hat.

Wer einmal fremdgeht, der tut es immer wieder. Ganze 3,7-mal höher ist die Wahrscheinlichkeit wiederholt zu hintergehen. Das besagen Forschungen von Kayla Knopp, Psychologie-Doktorandin an der Universität Denver, die ihre Studie im Sommer 2015 auf der Tagung der American Psychological Association in Washington, D. C., vorstellte. Blickt man auf das Treueverhalten im europäischen Vergleich, so zeigte sich nach dem "Ashley Madison"-Hack im vergangenen Jahr, dass die Spanier mit Abstand am untreusten sind. Damals waren von Hackern 32 Millionen Nutzerdaten des Seitensprung-Portals Ashleymadison.com veröffentlicht worden.

Betrogene oder misstrauische Partner können nun jedoch zu drastischen Mitteln bei der Treue-Kontrolle greifen. Eine neuartige Matratze macht's möglich. Die sogenannte Smarttress wurde entwickelt, um Liebenden die Möglichkeit zu verschaffen, das Schlafzimmer im Auge zu behalten - auch wenn sie gerade nicht zuhause sind.

Wachsame Sensoren zeichnen Sex auf

Die Matratze aus dem Hause Durmet ist mit 24 Ultraschall-Sensoren ausgestattet, die symmetrisch über die gesamte Oberfläche verteilt sind. Nehmen diese Sensoren Bewegung bzw. die Kompression der Matratze auf, die auf eine sexuelle Aktivität hindeuten könnten, wird automatisch eine Benachrichtigung an einen Server gesendet.

Dort werden die Daten analysiert. Liegt eine sexuelle Aktivität nahe, schickt der Server eine Nachricht an die mit der Smarttress synchronisierte App aus. Durch das ausgeklügelte Sensoren-Netz innerhalb des Matratzenkerns kann nicht nur ermittelt werden ob sich jemand auf der Matratze befindet, sondern auch welche Bewegungsabläufe er oder sie verursacht. Über die App kann der Nutzer in weiterer Folge Daten über Dauer, Intensität und Schnelligkeit der auffälligen Bewegungen in Echtzeit beziehen. Auch eine Visualisierung der Matratze in 3D ist abrufbar. Diese zeigt eine Seiten- und Frontalansicht und deren jeweilige Verformung.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Im Interview mit der Online-Plattform Broadly sagte Damien Lucas, Sprecher des spanischen Konzerns Durmet, über das Produkt: "Manche Menschen brauchen einfach eine Form von Sicherheit. Das können wir bereitstellen, wenn sie gerade außer Haus oder auf Reisen sind oder in einer schlechten Beziehung feststecken, die sie eigentlich beenden wollen. Wir hoffen natürlich, dass das Bett nie eine Benachrichtigung ausschicken muss."

Rein optisch gleicht die Smarttress übrigens einer ganz gewöhnlichen Matratze. "Wir wissen, dass wir damit nicht alle Probleme auf der Welt lösen werden, aber wir versuchen eine Möglichkeit zu schaffen, dass sich Menschen vergewissern können, was bei ihnen daheim passiert", so Lucas.

Erwerben kann man die Smarttress seit April dieses Jahres online. Kostenpunkt: knapp 1500 Euro. Die dazugehörige App ist für iPhone- und Android-User verfügbar.

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