2013 verdienten Frauen um 16,4% weniger als Männer

Einkommen sind ungleich vergleicht
Im Länderranking schneidet Österreich ganz schlecht ab. Vorletzter Platz vor Schlusslicht Estland.

Frauen verdienten 2013 in der EU durchschnittlich um 16,4 Prozent weniger als Männer. Die einzelnen Länderergebnisse fallen demanch zum Teil naturgemäß noch schlimmer aus. So war das Lohngefälle in Österreich mit 23,0 Prozent am zweithöchsten nach Estland (29,9 Prozent). Das geht aus den am Donnerstag zum Internationalen Frauentag veröffentlichten Daten von Eurostat hervor.

Am besten abgeschnitten unter den 28 EU-Staaten hat Slowenien mit einer Differenz von nur 3,2 Prozent.

Eine Lohnschere von weniger als 10 Prozent verzeichneten neben Slowenien noch Malta (5,1 Prozent), Polen (6,4 Prozent), Italien (7,3 Prozent), Kroatien (7,4 Prozent), Luxemburg (8,6 Prozent), Rumänien (9,1 Prozent) und Belgien (9,8 Prozent). Am anderen Ende der Skala rangierten mit Verdienstgefällen zwischen Männern und Frauen von mehr als 20 Prozent neben Estland und Österreich noch Tschechien (22,1 Prozent) und Deutschland (21,6 Prozent).

Großes Mittelfeld

Zwischen 20 und 10 Prozent liegen Portugal (13,0 Prozent), Litauen (13,3 Prozent), Bulgarien (13,5 Prozent), Irland und Lettland (je 14,4 Prozent), Frankreich und Schweden (je 15,2 Prozent), Zypern (15,8 Prozent), Niederlande (16,0 Prozent), Dänemark (16,4 Prozent), Ungarn (18,4 Prozent), Finnland (18,7 Prozent), Spanien (19,3 Prozent), Großbritannien (19,7 Prozent) sowie Slowakei (19,8 Prozent). Keine Daten lagen aus Griechenland vor.

Wer sich verbessert, wer sich verschlechtert hat

Gegenüber 2008 hat sich das Verdienstgefälle zwischen Männern und Frauen 2013 in den meisten EU-Mitgliedstaaten verringert. Am deutlichsten geschrumpft ist es zwischen 2008 und 2013 in Litauen (von 21,6 im Jahr 2008 auf 13,3 Prozent im Jahr 2013, also -8,3 Prozentpunkte/Pp.), Polen (-5,0 Pp.), der Tschechischen Republik und Malta (je -4,1 Pp.) sowie in Zypern (-3,7 Pp.). In neun Mitgliedstaaten hat sich das Verdienstgefälle zwischen Männern und Frauen jedoch vergrößert, am stärksten in Portugal (von 9,2 im Jahr 2008 auf 13,0 Prozent im Jahr 2013, also + 3.8 Prozentpunkte), Spanien (+ 3.2 Pp.), Lettland (+ 2.6 Pp.), Italien (+ 2.4 Pp.) und Estland (+ 2.3 Pp.). Auf EU-Ebene ist das Verdienstgefälle zwischen Männern und Frauen leicht zurückgegangen, von 17,3 Prozent im Jahr 2008 auf 16,4 Prozent im Jahr 2013.

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