Ferienstart: Ein erfolgreiches Schuljahr geht zu Ende.

Ferienstart: Ein erfolgreiches Schuljahr geht zu Ende.
Durch die Unterstützung der Lernhaus-Pädagogen haben die Schüler in allen Standorten das Jahr gut hinter sich gebracht.

Diese Eis haben sich die 13 Schüler des Lernhauses St. Pölten redlich verdient. In diesem Schuljahr haben sie viel geleistet, sie sind ehrgeiziger geworden und bringen sich aktiver in den Unterricht ein. Das wirkt sich positiv auf die Zeugnisse aus. Deshalb wurden sie alle in die Eisdiele eingeladen.

Zwei Pädagogen und sechs Freiwillige betreuen die Schüler im Lernhaus St. Pölten, das in die Otto-Glöckel-Schule integriert ist. Heuer legten die Pädagogen den Fokus auf die Persönlichkeitsentwicklung und Festigung des Selbstbewusstseins. Durch die Teilnahme an dem Präventionstraining „Wir stärken dich“ erhielten die Kinder ein Basiswissen, wie man Gewalt vorbeugt. Und sie lernten, sich selbst und andere wertschätzend zu verhalten. Neben dem Lernen stehen auch viele gemeinsame Aktivitäten auf dem Stundenplan: Schüler und Betreuter besuchten ein Tierheim, das niederösterreichische Landesmuseum sowie das EVN-Krakftwerk in Theiß (siehe Bericht – Verlinkung zum Ausflug EVN). Zum Abschluss gibt es einen Ausflug zur Grottenbahn in Pöstlingsberg bei Linz.

Das Lernhaus hat Nachwuchs bekommen. Seit diesem Monat gibt es nämlich auch in Gänserndorf (NÖ) einen Standort. Zwei Pädagogen betreuen dort 13 Kinder – ab kommendem Schuljahr sollen 15 Schüler hier Unterstützung bekommen.

Damit die Buben und Mädchen auch intensiv betreut werden können, werden in Gänserndorf noch freiwillige Helfer gesucht, die mindestens an einem Nachmittag pro Woche als Nachhilfelehrer fungieren. Koordiniert wird die Freiwilligenarbeit von Christiane Gaar vom Roten Kreuz. Interessenten sollten sich deshalb per eMail bei ihr melden: christiane. gaar@n.roteskreuz. at.

In den ersten Wochen geht es vor allem darum, dass sic die Gruppen zusammenfinden und sich die Schüler aufs Herbstsemester vorbereiten. Das Lernhaus Gänserndorf wird deshalb auch in der ersten und letzten Ferienwoche Lernunterstützung anbieten. In der ersten Ferienwoche ist außerdem ein Ausflug zu einem Bauernhof geplant. Spannender Höhepunkt: ein Trekking auf dem Lama.

Das Lernhaus in Neunkirchen war das erste in Niederösterreich. Zwölf Kinder werden derzeit in der Steinfeld-Volksschule betreut. „Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu entwickeln“, erklärt Leiterin Barbara Paulus. „Wir versuchen eine stabile, verlässliche Beziehung zu ihnen aufzubauen, basierend auf Wertschätzung.“ Auch Edda Koinig, die Direktorin der Volksschule ist vom Lernhaus begeistert. „Es ist ein Glück, dass es das gibt und dass wir es an unserer Schule haben.“ Sowohl im Miteinander als auch beim Lernerfolg hätten sich schnell erste Erfolge gezeigt. „Und das funktioniert ganz ohne Zwang. Die Kinder erzählen mir immer, wie schön es beim Lernhaus ist.“

Ferienstart: Ein erfolgreiches Schuljahr geht zu Ende.
Zauberhaftes Geburtstagsfest fürs Lernhaus: Die Kinder der Steinfeld-Volksschule studierten mit „Zauberwirkstatt“ Tricks ein

Am Anfang waren sie noch etwas schüchtern, aber nach wenigen Minuten hatten sie ihr Publikum im Griff – mit einer Zaubershow feierten die Kinder des Lernhauses Neunkirchen in der Steinfeld-Volksschule den ersten Lernhaus-Geburtstag. Erarbeitet haben sie die Tricks dafür mit Hermann Hanzl-Cermin und Thomas Mitrovits von der „Zauberwirkstatt“. Auch als einmal ein Zaubertrick daneben ging, blieben die Schüler auf der Bühne locker. Das Konzept der Zauberer: „Wir wollen mit unserer Arbeit Raum für soziales Lernen öffnen, wobei das Hauptaugenmerk auf einem spaßvollen Experimentieren und einem wertschätzenden Umgang mit anderen gerichtet ist.“ Die Kinder des Lernhauses Neunkirchen hatten jedenfalls ihren Spaß. „Und wir sind sehr stolz auf sie, weil sie sehr viel gelernt haben“, sagt Mitrovits.

Geschafft! Die großen und kleinen Schüler, die regelmäßig das Lernhaus in der Wiener Schweglergasse besuchen, freuen sich über ihr Zeugnis. Philipp Schörpf, der die „Großen“ – also Schüler zwischen 10 und 16 Jahren – betreut, ist stolz auf seine Schützlinge: „Nur ein Mädchen muss die Klasse wiederholen. Alle anderen haben das Schuljahr erfolgreich abgeschlossen.“

Ohne die regelmäßige Hausübungsbetreuung sähen die Zeugnisse wohl anders aus. Die meisten sind so gut, dass sie am Ende der achten Schulstufe auf eine weiterführende Schule gehen: Einige besuchen eine Handelsschule, eine Schülerin wird wohl eine Bäcker- und Konditorenlehre machen und ein Bursche beginnt eine Maschinenbaulehre bei den Wiener Stadtwerken.

Das Lernhaus begleitet die Schüler bei diesem Übergang in die berufsbildenden Schule oder in die Lehre: „Ein Mädchen hatte im ersten Halbjahr einer Modeschule noch einige Fünfer, jetzt hat sie das Schuljahr geschafft – auch mit unserer Hilfe“, freut sich Schörpf.

Jetzt haben die Lernhauskinder aber erst einmal ein Recht auf Ferien: „Wir haben die ersten beiden Wochen geöffnet und starten gemeinsame Aktivitäten. Wir malen zum Beispiel das Lernhaus aus. Wir gehen schwimmen, in den Park oder grillen gemeinsam.“ Der Höhepunkt wird ein eintägiger Segelkurs am Neusiedler See sein, den das Beratungsunternehmen Accenture gesponsert hat.

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