Nach Dalai Lama-Treffen: Gaga in China verboten

Nach Treffen mit dem Dalai Lama gilt Lady Gaga in China als Landesfeind.

Bei ihrem Treffen bei der 84. "Conference Of Mayors" in Indianapolis mit dem Dalai Lama am Sonntag diskutierte Lady Gaga Themen wie Meditation, Yoga, Empathie, Moral und eine gesunde Lebensweise. Der Plausch wurde auf Facebook live übertragen. Doch ihr öffentliches Gespräch mit dem Oberhaupt der Buddhisten hat für die 30-Jährige ein politisches Nachspiel: Wie The Guardian in Berufung auf chinesische Medien berichtet, soll das chinesische Propagandamuseum das Repertoire der Sängerin nun in China verbannt haben.

Lady Gaga in China verbannt

In China gilt der geistige Führer der Region Tibet als Spitze der separatistischen Bewegung. Lady Gagas Treffen mit dem Lalai Lama verärgerte nicht nur viele ihrer chinesischen Fans.

Chinesische Webseiten und Medienkonzerne sollen aufgefordert worden sein, künftig keine Bilder und Songs von Lady Gaga zu verbreiten.

Nach Dalai Lama-Treffen: Gaga in China verboten
The Dalai Lama and singer Lady Gaga appear together for a question and answer session on "the global significance of building compassionate cities" at the U.S. Conference of Mayors 84th Annual Meeting in Indianapolis, Indiana United States, June 26, 2016. REUTERS/Chris Bergin

"Wir müssen gegen alle Art von Propaganda, die die Unabhängigkeitsbewegung schürt, vorgehen", heißt es angeblich von Seiten des chinesischen Propaganda-Ausschusses.

Es ist nicht das erste Mal, dass Vertreter der chinesischen Regierung dagegen protestieren, wenn ausländische Staaten den geistigen Führer der Tibeter empfangen. Schon vor zwei Wochen hatte US-Präsident Barack Obama Proteste von chinesischer Seite ausgelöst, als er sich mit dem Dalai Lama getroffen hatte.

Nach Dalai Lama-Treffen: Gaga in China verboten
The Dalai Lama and singer Lady Gaga appear together for a question and answer session on "the global significance of building compassionate cities" at the U.S. Conference of Mayors 84th Annual Meeting in Indianapolis, Indiana United States, June 26, 2016. REUTERS/Chris Bergin

Künstlern wie "Maroon 5", "Björk", Selena Gomez, "Bon Jovi" und "Oasis" wurde in der Vergangenheit verboten, in China aufzutreten, nachdem sie sich mit dem Dalai Lama getroffen oder sich öffentlich für ein Unabhängigkeit Tibets stark gemacht hatten.

Nun wird darüber spekuliert, ob auch Lady Gaga künftig keine Konzerte in China geben wird dürfen.

Wie ein ausländischer Reporter nun laut The Guardian berichtet, habe er einen Sprecher des chinesischen Außenministeriums gefragt, ob Gagas Besuch für eine "Bad Romance" zwischen ihr und China sorgen würde. Zunächst habe der Sprecher verdutzt gefragt: "Wer?" Dann habe er ergänzt: "Die Absicht von den Besuchen und Aktivitäten des Dalai Lamas in anderen Ländern ist immer, die tibetische Unabhängigkeit zu bewerben. Wir hoffen, dass sich andere über seine wahre Natur völlig im Klaren sind."

Seit 1950 ist Tibet China unterstellt. Der Dalai Lama setzt sich für eine größere Autonomie Tibets ein.

Kommentare