Mila Kunis, eine Frau auf der Überholspur

Mila Kunis, eine Frau auf der Überholspur
Was die Schauspielerin derzeit angreift, wird zu Gold. Jetzt ist sie auch noch die "Sexiest Woman Alive".

Was ist sexy? Schwierige Frage, große oder kleine Oberweiten, meinen die einen, mehr oder weniger ausladende Gesäßregionen sagen andere, große oder kleine Füße, Nasen, Ohren, Augen, raunen manche Auskenner - den individuellen Vorlieben sind da kaum Grenzen gesetzt. Die Frage nach dem, was dann am sexiesten sei, also ultimativ, ohne Wenn und Aber, scheint bei der Fülle an Optionen praktisch unbeantwortbar. Trotzdem schrecken vor allem Männermagazine nicht vor dieser geradezu herkulischen Aufgabe zurück. Der amerikanische Esquire zeigte dabei schon in der Vergangenheit eine gute Hand für die Stars der Stunde (siehe Bildergalerie unten) und hob dieses Jahr überhaupt eine der interessantesten Frauen der jüngeren Hollywood-Riege aufs Podest der "Sexiest Woman Alive": Mila Kunis.

Wer die 29-Jährige auf Schlagzeilen aus der Klatschpresse reduziert – bekommt sie nun ein Kind von Ashton Kutcher oder nicht? – tut ihr doppelt Unrecht. Erstens hat sie sich als Schauspielerin seit ihrer Rolle in der Kult-TV-Serie „Die Wilden Siebziger“ grandios weiterentwickelt, vorläufiger Höhepunkt in dieser Hinsicht war ihre preisgekrönte Rolle als Natalie Portmans Gegenspielerin in "Black Swan". Und zweitens gibt es kaum eine unprätentiösere Celebrity als Kunis, die erst mit acht Jahren an der Seite ihrer Eltern aus der Ukraine nach Kalifornien kam. Ihr Vater, eigentlich Ingenieur, musste die Familie in L.A. mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten. "Meine Immigrationsstory wurde zu etwas Größerem gemacht, als sie ist", sagt sie, darauf angesprochen. "Sie ist nichts Besonderes, Es ist die Geschichte von jedem zweiten Menschen, der ihnen auf der Fairfax begegnet. Nur interessiert sich für die niemand. Ich hatte einfach Glück". Dieses Glück versucht die sexieste Frau der Welt schon seit Jahren weiterzugeben.

Engagiert

Sie unterstützt vor allem Obdachlose durch verschiedene NGOs, für ihr Engagement für Homosexuellenrechte nahm sie bei einer Straßen-Aktion sogar einen Gesetzesbruch in Kauf. Vergangenes Frühjahr rettete sie einem Arbeiter in ihrem Haus das Leben, leistete bei dessen Herzinfarkt überlegt Erste Hilfe und alarmierte dann die Rettung.

Übrigens: Eine Französin erwägt Klage gegen den Esquire, weil sie zwar sämtlichen Kriterien des Wettbewerbs entspricht - sie ist eine Frau und am Leben - aber kein Mitarbeiter des Magazins je bei ihr war, um ihre Sexyness zu überprüfen. Ein Schmäh, den Mila Kunis wahrscheinlich durchaus lustig finden würde. Sie kann auch selbst ziemlich witzig sein. Und das ist wirklich sexy.

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