Ein letzter, kräftiger Schlag

Cornelius Obonya (Jedermann) und Miriam Fussenegger (Buhlschaft) beim Bieranstich
Cornelius Obonya verkündet beim Bieranstich seinen Abschied als Jedermann.
Ein letzter, kräftiger Schlag
Salzburger Festspiele 2016 Premierenfeier "Jedermann" im Stieglkeller Salzburg Foto: Franz Neumayr 23.7.2016 Im Bild v.l. Elisabeth Orth, Sven Eric Bechtholf, Carolin Pienkos und Cornelius Obonya
"Das ist mein letzter Bieranstich als Jedermann!", riefCornelius Obonyalautstark, als er noch einmal den Hammer hob, um nach alter Tradition ein Fass anzuzapfen. Ein Raunen ging durch die Gästeschar – die Nachricht kam für viele dann doch überraschend. Der künstlerische Leiter der Salzburger Festspiele,Sven Eric Bechtolf, wusste allerdings Bescheid: "Auch ich verabschiede mich Ende August aus Salzburg und möchte mich deshalb schon jetzt bei diesem wundervollen Team bedanken", sagte der 58-Jährige in seiner Ansprache kurz vor Mitternacht.
Ein letzter, kräftiger Schlag
Premierenfeier im STieglkeller anlässlich der Premiere von Jedermann bei den Salzburger Festspielen 2016 Foto: Neumayr/MMV 24.7.2016 Johannes Silberschneider (Ein armer Nachbar) und seine Frau Barbara de Koy
Die Inszenierung der RegisseureBrian MertesundJulian Crouchsoll – laut Insidern – auch in den nächsten Jahren unter Ägide von Neo-IntendantMarkus Hinterhäusergezeigt werden. Erst zum großen Festspieljubiläum 2020 soll Jedermann in neuem Licht glänzen.

Ans Aufhören wollte Miriam Fussenegger nach ihrer Premiere als Buhlschaft nicht denken. "Es war eine Mischung aus einer extremen, inneren Ruhe und einer immensen Aufregung. Dieses Gefühl hat sich immer so abgewechselt, und dann noch einmal durchatmen, und dann ging es endlich los!", beschrieb die 25-jährige Linzerin die Minuten vor ihrem Auftritt im Großen Festspielhaus. Dass ihr Debüt auf dem Domplatz wegen eines Gewitters ins Wasser fiel, machte ihr nichts aus: "Im Festspielhaus ist es intimer, das hat auch Vorteile!" Während Cornelius Obonya mit Mama Elisabeth Orth und Ehefrau Caroline Pienkos antanzte, kam Fussenegger solo zur Feier: "Meine Eltern kommen mich erst im August besuchen, wenn weniger Rummel ist. Ich hab’ aber so viele Glückwünsche und Toi-Toi-Toi’s erhalten, es war wunderbar!"

Ein letzter, kräftiger Schlag
ABD0004_20160724 - SALZBURG - ÖSTERREICH: Christoph Franken (Teufel) mit Ehefrau Maria Franken-Fels im Rahmen der Premierenfeier nach der Premiere des "Jedermann" im Rahmen der Salzburger Festspiele in der Nacht auf Sonntag, 24. Juli 2016. - FOTO: APA/NEUMAYR/MMV

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