Woche der Entscheidung beim Skiverband

Erfolgsduo: Matthias Mayer (li.) holte in Sotschi Gold in der Abfahrt, Mathias Berthold wird umworben.
Der ÖSV stellt in Kaprun die Weichen für die neue Saison – und manche Trainerfrage.

Ehrungen, Werbeauftritte, Urlaub – während sich die Athleten nach der Olympiasaison längst im Ruhemodus befinden, wird es für die Betreuer jetzt erst richtig ernst. In Kaprun treffen sich die Führungskräfte des Österreichischen Skiverbandes in der kommenden Woche zur alljährlichen Saison-Analyse.

Dabei werden im Beisein von ÖSV-Sportdirektor Hans Pum nicht nur die Weichen für den kommenden Winter gestellt, auch die wichtigsten Personalfragen werden bei der Klausur in Salzburg geklärt.

Denn ungeachtet der Erfolgsbilanz im Olympiawinter – ÖSV-Sportler sorgten in Sotschi für 16 Medaillen – kündigen sich personelle Veränderungen an. Und laut der jüngsten Gerüchteküche ist auch die Zukunft von Herren-Alpinchef Mathias Berthold beim ÖSV ungewiss. Der Vorarlberger wurde zuletzt mit dem deutschen Chefposten in Verbindung gebracht.

Als wahrscheinlich gilt derweil eine Rochade im Lager der Nordischen. Der nordische Direktor Ernst Vettori hatte bereits in Sotschi Rücktrittsgedanken gehegt, ihn könnte der langjährige Skisprung-Cheftrainer Alexander Pointner beerben. Vor allem Gregor Schlierenzauer hatte zuletzt laut Kritik an Pointner geübt und personelle Rochaden gefordert. "Es wird Veränderungen geben müssen."

Offen ist auch noch, wie es mit den Langläufern beim ÖSV weitergeht. Nach dem positiven Dopingtest von Johannes Dürr bei den Olympischen Spielen in Sotschi hatte Präsident Peter Schröcksnadel lautstark in einem Anfall von Sippenhaftung angekündigt, die Langläufer aus dem Verband zu werfen. Ob der Big Boss mit dieser Forderung durchkommt, wird sich bei der ÖSV-Präsidentenkonferenz am 5. April zeigen, wo dieses Thema auf der Tagesordnung steht.

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