Gewichtige Argumente für die neue Eiszeit

Wien-Floridsdorf an einem heißen Vormittag. Die Sommersonne hat die Luft längst auf mehr als 30 Grad erhitzt. Aber nicht nur deshalb wird geschwitzt im Maxx21. Trotz der Temperaturen ist der Fitness-Bereich im Sportcenter fest in der Hand einiger Eishockey-Spieler. Rafael Rotter, Andreas Nödl, Patrick Peter von den Capitals und Robert Lembacher von Dornbirn legen ihre körperliche Basis für eine lange Saison.

Rafael Rotter sieht man es an, wie viel Spaß ihm Krafttraining macht. "Ich trainiere von Montag bis Samstag. Zwei mal am Tag, außer am Mittwoch", sagt der 28-jährige Wiener. Am Nachmittag gehe er laufen oder Schwimmen zur Donauinsel. Nur am Sonntag ist Ruhetag.

Rotter, der seinen Vertrag in Wien um zwei Jahre verlängern konnte, trainiert im Sommer mit einem Personal Coach. Es gibt zwar auch einen Trainingsplan von Capitals-Fitness-Coach Daniel Debuigne, doch ältere Spieler haben Freiheiten.

Nödl übersiedelte nach Philadelphia

Wie auch Andreas Nödl, der erst am 23. Juli nach Wien zurückgekehrt ist. Der ehemalige NHL-Stürmer hatte in den USA Umzugsstress: "Wir haben unser Haus in Minneapolis verkauft und eines bei Philadelphia gekauft. Die letzten Wochen haben wir übersiedelt und das neue Haus eingerichtet", erzählt der Wiener. In Philadelphia hatte Nödl 2008 sein erstes NHL-Spiel bestritten. Schwiegervater Chris Pryor ist Scouting-Chef bei den Flyers. "Aber jetzt will ich einmal möglichst lange in Wien spielen", sagt Nödl.

Mit dabei in der Floridsdorfer Trainingsgruppe sind auch Verteidiger Patrick Peter und Robert Lembacher. Der Wiener ist Verteidiger bei Dornbirn. Bei den Bulldogs beginnt wie bei den Capitals das Eistraining am 3. August. Erst dann wird es in den Kraftkammern in Floridsdorf, Klagenfurt, Villach oder Salzburg wieder ruhiger werden.