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Shiffrin siegt mit über drei Sekunden Vorsprung

Mikaela Shiffrin war eine Klasse für sich.
Die US-Amerikanerin fährt dem Rest der Slalom-Welt auf und davon. Debakel für die ÖSV-Damen.

Es ist ja nicht so, dass Mikaela Shiffrin unantastbar wäre. Die dreifache Gewinnerin der Slalom-Weltcupwertung, die Olympiasiegerin, die Weltmeisterin, sie hat zwar oft diese Selbstverständlichkeit, wenn sie im Starttor steht – doch auch die Amerikanerin kann zuweilen ziemlich aus der Bahn geworfen werden.

Zum Beispiel durch einen Ausfall wie am Freitag, als sie im vorletzten Tor des Riesenslaloms von Aspen den sicher scheinenden Sieg noch weggeworfen hatte. Dieses Hoppala blieb nicht folgenlos: Im ersten Lauf des Slaloms am Samstag startete die 20-Jährige „wirklich nervös: Ich hatte den Eindruck, als seien meine Füße tot. Aber dann habe ich umgeschaltet und diese Nervosität in den Griff bekommen – und dann war das Timing wirklich gut.“

„Wirklich gut“ in Shiffrin’scher Diktion bedeutet: Die zweitplatzierte Slowakin Veronika Velez Zuzulova war 1,38 Sekunden langsamer, die drittplatzierte Schwedin Frida Hansdotter 1,82 Sekunden.

Am Ende siegte die Amerikanerin mit 3,07 Sekunden Vorsprung auf Velez Zuzulova, und die Fans durften den ersten US-Sieg in Aspen seit Tamara McKinney 1981 bejubeln. Und den größten Siegvorsprung in der Geschichte des Damen-Slaloms!

Vier kamen durch

Und die Österreicherinnen? Im Dutzend starteten sie, doch nach sieben Toren war die erste draußen, Michaela Kirchgasser leistete sich den zweiten Ausfall im zweiten der drei Rennen in Aspen. Carmen Thalmann schaffte 16 Tore, Bernadette Schild acht. Als Erste kam Katharina Truppe ins Ziel, die Vierte im Bunde kassierte 3,88 Sekunden Rückstand.

Auch wenn Truppe (14.) und Katharina Huber (18.) aufzeigten, es war kein guter Tag für die Österreicherinnen. Oder, wie Carmen Thalmann sagte: „In der ganzen Vorbereitung habe ich nur einmal eingefädelt, jetzt komm’ ich hier zum ersten Slalom-Rennen – das ist wie ein Schlag ins Gesicht.“

Es kann nur besser werden. Zum Beispiel am Sonntag.

Endstand

1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:39,81
2. Veronika Velez Zuzulova (SVK) +03,07
3. Frida Hansdotter (SWE) +03,26
4. Sarka Strachova (CZE) +03,88
5. Maria Pietilä-Holmner (SWE) +05,15
6. Nastasia Noens (FRA) +05,25
7. Wendy Holdener (SUI) +05,27
8. Marie-Michele Gagnon (CAN) +05,45
9. Sara Hector (SWE) +05,50
10. Erin Mielzynski (CAN) +05,66
11. Adeline Baud (FRA) +05,67
. Petra Vlhova (SVK)+05,67
13. Michelle Gisin (SUI) +05,75
14. Katharina Truppe (AUT) +05,77
15. Resi Stiegler (USA) +05,80
16. Chiara Costazza (ITA) +05,84
17. Nina Löseth (NOR) +05,95
18. Katharina Huber (AUT) +06,05
. Irene Curtoni (ITA) +06,05
20. Eva-Maria Brem (AUT) +06,25
21. Anna Swenn-Larsson (SWE) +06,29
22. Denise Feierabend (SUI) +06,36
23. Taina Barioz (FRA) +06,87
24. Nathalie Eklund (SWE) +07,06
25. Jessica Hilzinger (GER) +07,28
26. Katharina Gallhuber (AUT)+08,63
27. Laurence St-Germain (CAN) +08,85
28. Federica Brignone (ITA) +09,23

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